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Stadthafen Bitterfeld Stadthafen Bitterfeld: Platz für 120 Boote an der Goitzsche

Von Lisa Garn 13.02.2015, 14:01
Der erste von drei geplanten Bootsstegen entsteht derzeit. Zunächst soll es 80 Liegplätze geben.
Der erste von drei geplanten Bootsstegen entsteht derzeit. Zunächst soll es 80 Liegplätze geben. andré kehrer Lizenz

Bitterfeld - Ein bisschen Ostsee-Gefühl an der Goitzsche. Auch das ist Teil der Idee, die jetzt mit einem Projekt im Stadthafen realisiert wird. Dort soll eine neue Marina mit 120 Liegeplätzen für Segelboote und einer Seebrücke entstehen. Die Arbeiten für einen der insgesamt drei Stege haben bereits begonnen. Zum Saisonstart im Mai oder Juni könnten die ersten Boote anlegen. Dann sollen zunächst 80 Anlegestellen fertiggestellt sein. Der dritte Steg könnte im Herbst folgen. Es ist eines der vielen Vorhaben, die die Goitzsche Tourismus GmbH (GTG) dieses Jahr beginnt und zum Teil auch schon komplett umsetzt.

Marina samt Seebrücke sowie die Regattastrecke für Längen über 250, 350 und 500 Metern entstehen im Stadthafen.

Rund 1,3 Millionen Euro kostet die geplante Marina. Es ist damit die zweite auf dem See. Die bestehende Bernsteinsee-Marina bietet 100 Wasserliegeplätze. Wie schnell die neue für Boote erreichbar ist, hängt auch vom Baufortschritt des großen Betonsteges ab. Für diese Seebrücke mit Wellenbrecher-Funktion werden derzeit letzte Details geklärt. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen hat Fördermittel für den Bau beantragt. Die Ko-Finanzierung übernimmt die GTG. „Die Seebrücke wird frei zugänglich sein. Wie auf einer Mole können Spaziergänger dann am Wasser entlang laufen, ein wenig wie am Meer“, sagt der GTG-Geschäftsführer Ingo Jung.

Anfragen für Boots-Liegeplätze gebe es bereits. Sobald die Stege anfahrbar sind, sollen die Modalitäten zur Nutzung auf der Homepage der GTG veröffentlicht werden. Die Größe der Boote ist auf zwölf Meter Länge begrenzt. Anlegen können auch Fahrgastschiffe.

Regattastrecke soll entstehen

Im Stadthafen will die Tourismusgesellschaft in diesem Jahr noch ein weiteres Projekt umsetzen. In der Nähe der Marina soll eine Regattastrecke für Ruder- und Drachenboote sowie Kanus entstehen. „Eine mobile Startanlage macht unterschiedlich lange Strecken bis zu 500 Metern möglich“, erklärt Jung. Rund 300 000 Euro sind für den Bau veranschlagt, die abschließenden Planungen laufen. Erste Rennen sollen in diesem Sommer starten. Sie dienen auch als Test für größere Wettkämpfe. „Derzeit gibt es Verhandlungen über eine Deutsche Meisterschaft der Ruderer für 2016 auf der Goitzsche.“ Auch über eine Drachenboot-Meisterschaft laufen Gespräche. „Es gibt viele Vereine im Wassersportbereich, da ist eine große Dynamik drin. Wir stellen die Infrastruktur her.

Für die GTG sind die Vorhaben - erst kürzlich hatte sie auch den Bau einer Wakeboard-Anlage bekannt gegeben, ebenso entsteht die Siedlung „Schlossterrassen“ und auch ein Hotel ist geplant - Bausteine, um die Goitzsche touristisch stärker zu entwickeln. „Wir leben davon, dass der See lebt“, sagt Jung. „Es entwickelt sich alles, es ergeben sich Synergien. Aber man muss dem Tourismus auch Zeit zum Wachsen geben. Das Ziel bleibt weiterhin, die Millionen-Marke bei den Gästezahlen zu knacken.“ (mz)

Spaziergänger am Stadthafen an der Goitzsche in Bitterfeld.
Spaziergänger am Stadthafen an der Goitzsche in Bitterfeld.
Kehrer/ARCHIV Lizenz