Spot an und Klappe in Wolfen-Nord
Wolfen/MZ/lot. - Gedreht wird in Wolfen Nord in einem Schulgebäude an der Fritz-Weineck-Straße seit Donnerstag fürs ZDF ein Spielfilm, der den Arbeitstitel "Vorwärts immer" trägt und sich wesentlich an der Lebensgeschichte des Vaters seines Regisseurs orientiert.
Dieser Regisseur ist Marko Mittelsteadt, der den Filmhelden Wolfgang Kerber - dargestellt von Edgar Selge - in die Haut seines Vaters schlüpfen lässt. Letzterer war zu DDR-Zeiten Fotograf bei der damaligen Nachrichtenagentur ADN. Nach der Wende wurde er dann Polizeireporter bei einer großen deutschen Boulevardzeitung. "Es geht ein bisschen darum, wie ihn seine eigene Geschichte wieder einholt", verrät der Regisseur.
Er möchte einen Film u. a. darüber machen, wie die Generation seiner Eltern den "Wendeknick" verkraftet hat. Sein Held Wolfgang Kerber jedenfalls war Mitte 30 als die Mauer fiel und musste sich plötzlich völlig neu orientieren. Schließlich ist er in seinem alten Beruf neue Wege gegangen - die ihn oft in seine Heimat - also diese Region - führten. Von Berlin aus. Den zweiten Hauptpart hat Anja Schneider übernommen. Sie ist im Film Kerbers Tochter - und es soll da wohl auch Konflikte geben . . .
Die Filmemacher werden noch bis Ende Juli in der Wolfener Fritz-Weineck-Straße zu tun haben. Dann gehen sie nach Berlin. Das ist auch der Zielort des Films, den sie drehen. Der soll nämlich möglichst bis zur nächsten Berlinale fertig und dann auch dort uraufgeführt werden.