Schweres Unglück auf der A9 Schweres Unglück auf der A9 bei Bitterfeld: Polizei gibt Details zum Unfallhergang bekannt

Bitterfeld - Nach dem dramatischen Unfall auf der A9 am Montag in Höhe Lingenau, bei dem zwei Frauen starben, hat die Polizei neue Details zum Ablauf bekannt gegeben. Demnach wechselte der Citroën gegen 9.30 Uhr mit den beiden Insassinnen in Richtung München aus bisher ungeklärten Gründen von der mittleren Spur in die linke Fahrbahn.
Dort war ein Seat mit deutlich höherer Geschwindigkeit als das Fahrzeug der beiden Frauen unterwegs, erklärt Lucas Wiese, Sprecher der Autobahnpolizei in Dessau. Der 48-jährige Fahrer aus Berlin versuchte noch eine Gefahrenbremsung, konnte den Zusammenstoß mit dem Auto vor ihm aber nicht mehr verhindern.
Für die beiden Frauen im Citroën kam jede Hilfe zu spät
„Der Citroën schleuderte dann über alle Fahrstreifen. Rückwärts blieb er unter dem Heck eines Gefahrguttransports stecken“, erklärt Weise. „Es dauerte nur wenige Momente, bis das Fahrzeug in voller Ausdehnung brannte.“ Der Citroën war mit Gas betrieben worden. „Für die zwei Frauen kam jede Hilfe zu spät.“ Der leere Tanklaster wurde beim Aufprall nicht beschädigt, dessen Tank schmolz aber durch das Feuer.
Warum das Auto von der Mittelspur abkam, dazu gibt es nur Vermutungen. „Möglicherweise sollte die Fahrbahn gewechselt werden oder es kam zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung“, so Weise auf Nachfrage.
Auto war Stunden nach dem Unfall noch zu heiß, um die Todesopfer zu bergen
Das Unfallauto war auch Stunden nach dem Löschen so heiß, dass die Todesopfer nicht direkt vor Ort geborgen werden konnten. Im Einsatz waren neben Feuerwehren und Polizei auch ein Unfallgutachter und ein Gerichtsmediziner.
„Derzeit wird rechtsmedizinisch ermittelt, ob tatsächlich die beiden Frauen in dem Fahrzeug saßen.“ Dabei gehe es um eine zweifelsfreie Identifizierung. Es deute aber nichts darauf hin, dass es sich bei den Todesopfern nicht um die beiden Thüringerinnen handelt. (mz)