Schortewitz will nach Zörbig

ZÖRBIG/MZ. - Als Grund wurde angeführt, dass es noch zu viele offene Fragen geben würde, die vorher geklärt werden müssten. "Eine Hau-Ruck-Aktion lehnen wir ab", sagte Fraktionschef Bernhard Richtscheid.

Zörbigs Bürgermeister Rolf Sonnenberger (parteilos) hielt aber dagegeben, dass es günstiger sei, diesen Punkt nicht gänzlich zu streichen, weil sonst nicht über das Thema gesprochen werden könnte - was er vorhatte. Statt dessen schlug er vor, den Punkt in Diskussion abzuwandeln. Damit war die CDU-Fraktion einverstanden.

Vor dem Hintergrund einer Fusion mit Zörbig habe es laut Sonnenberger im Juni dieses Jahres erste Kontakte gegeben. Und dass die Schortewitzer für die Eingemeindung nach Zörbig sind, sei im Rahmen einer Anhörung im September deutlich geworden. Denn über 80 Prozent der Schortewitzer - die Wahlbeteiligung lag bei knapp 40 Prozent - hätten den Schritt nach Zörbig begrüßt. Des weiteren habe es zuvor in Schortewitz eine Einwohnerversammlung gegeben, auf der Zörbig deutlich gemacht habe, dass die Stadt mit den jetzigen 17 Ortsteilen einer Fusion wohlwollend entgegen sieht.

Das wurde im Endeffekt auch auf der jüngsten Ratssitzung deutlich, obwohl über solche Fragen wie die eigene Abwasser-Reinigungsanlage, die Schortewitz vor rund zwei Jahren in Betrieb genommen hat, und die damit im Zusammenhang stehenden Kosten sich noch ausgetauscht werden müsse. In der von Kämmerer Frank Herbsleb kurzfristig zusammen gestellten Übersicht wurde deutlich, dass Schortewitz ein wesentlich höheres Investitionsvolumen und Steueraufkommen pro Einwohner habe als Zörbig - trotzdem aber bei der Pro-Kopf-Verschulung höher liege.

Das, so Herbsleb, habe aber noch nicht viel zu sagen, denn schließlich hätten einige Orte vor der Bildung der Einheitsgemeinde Stadt Zörbig finanziell wesentlich schlechter dagestanden. Vereinbart wurde an diesem Abend auch, dass man sich in der kommenden Woche zu detaillierten Absprachen in Schortewitz treffen wolle. Dazu hatte er alle Stadträte von Zörbig eingeladen.