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Schnee erfreut das Wanderherz

Von Philipp Kaste 27.02.2005, 17:56

Burgkemnitz/MZ. - Sonnabend früh: Menschenmassen im Schneegestöber am Burgkemnitzer Bahnhof. Die Wanderfreunde der SG Chemie Wolfen luden zur 24. öffentlichen Winterwanderung ein."Wie jedes Jahr nehmen viele aus der Region Halle / Dessau teil. Wir hatten sogar schon Mitwanderer aus Hamburg und Dresden dabei", sagte Mitorganisatorin Liese-Lotte Lösche. Zusammen mit Ilse Rebhahn aus Pouch kassierte sie von jedem Wanderer die Teilnahmegebühr und gab die Startäpfel aus.

Unterdessen sammelten sich die Hobbywanderer zur kleinen Tour von acht Kilometer bis zur Gulaschkanone an der Gossaer Heideschule und zurück. Eine Stunde früher zogen bereits zwei andere eingefleischte Wandergruppen zur 22 und 15 Kilometer langen Route durch weite Teile der südlichen Dübener Heide los.

Auch Rosemarie Herrmann und Heinz Kolodziej aus Gräfenhainichen machten sich zum Aufbruch bereit: "Wir wandern bereits seit 1988 jedes Jahr mit", erzählte Rosemarie Herrmann. "Und wir hatten dabei schon jedes Wetter", fügte Heinz Kolodziej hinzu. Besonders kurios war es für beide, nach 17 Jahren Winterwanderung einmal durch kniehohen Schnee zu stiefeln. Auch Helga Achilles aus Jessnitz ist jedes Jahr dabei: "Das einzige, was jeder Wanderer benötigt, ist passendes Schuhwerk und Freude an der Natur." Kathrin Witt und Rosemarie Morche, beide Mitglieder des Vereins, können da nur zustimmen: "Wichtig ist heute nur, dass keiner bei Glatteis stürzt."

Ein wetterbedingter Notfall trat dann aber doch ein. Der Wanderleiter für die kleine Tour steckte im Schneechaos fest. "Das macht nichts", beruhigte Organisator Hans-Joachim Lösche und führte mit einem "Gut Fuß" die Wandergruppe selbst durch die Dübener Heide.