Sanierung in Bitterfeld Sanierung in Bitterfeld: Erich-Kästner-Schule ist nun ein richtiges Schmuckstück

Bitterfeld/MZ - Gedanken hatten sich die Mädchen und Jungen schon gemacht. Damals, als sie erfuhren, dass ihre Schule saniert werden soll. „Wir haben gehofft, dass unsere Ferien dann länger dauern als geplant“, sagt Pauline - natürlich mit einem Augenzwinkern. Denn aus dem Faulenzen wurde nichts: Trotz umfangreicher Bauarbeiten über rund anderthalb Jahre lief der Unterricht an der Bitterfelder Erich-Kästner-Schule komplett weiter. Doch nicht nur dafür bedanken sich Pauline und Jenny im Namen ihrer Mitschüler gestern bei der offiziellen Übergabe des Hauses. Sie loben vor allem das, was dabei entstanden ist.
Und das kann sich wirklich sehen lassen. Schon von außen ist das 1976 als Zentralhilfsschule „Richard Stahn“ errichtete Gebäude ein richtiges Schmuckstück geworden. Ansprechend und farbenfroh gestaltet, sorgt moderner Sonnenschutz an den Fensterfronten zudem für ein besseres Klima auch im Sommer. Wie überhaupt viel Wert auf die Umsetzung eines energetischen Konzeptes gelegt wurde: durch wärmeschutzverglaste Fenster und Türen, durch neue Heizungsrohrleitungen einschließlich Heizkörper und nicht zuletzt durch Dämmungen, die auch in das neue Dach eingebracht wurden.
Zwei neue Computerkabinette
Für die 175 Kinder und Jugendlichen, die in der Förderschule für Lernbehinderte unterrichtet werden, sowie das Pädagogenteam haben sich die Bedingungen noch durch vieles andere wesentlich verbessert. Flure und Räume zeigen sich hell und freundlich, es gibt zwei neue Computerkabinette, der Brandschutz wurde optimiert, und mit der Schaffung eines zweiten Rettungsweges wurde auch in Sachen Sicherheit einiges getan. Ein Highlight dabei: In einem Anbau wurde ein Aufzug eingebaut, wodurch die Schule jetzt bis zur letzten Etage barrierefrei zu erreichen ist.
Die Baumaßnahmen an der Erich-Kästner-Schule, die seit 1995 diesen Namen trägt, starteten am 23. Juli 2012. Insgesamt wurden 14 Bau- und drei Ausstattungsgewerke öffentlich ausgeschrieben. Neun Aufträge davon erhielten Unternehmen aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, die anderen fünf gingen an Firmen aus Sachsen-Anhalt. Die Maßnahme wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. 15 Prozent der Kosten trägt der Landkreis. (ung)
Bauherr der Maßnahme mit einem Kostenumfang von rund 3,33 Millionen Euro ist der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Landrat Uwe Schulze (CDU) hebt bei der Festveranstaltung am Donnerstag auch das gegenseitige Verständnis von Schul- und Bauleitung hervor. Und verweist auf den Schulentwicklungsplan, über den in den letzten Wochen stark diskutiert wurde. „Wie man sieht, gibt es auch positive Seiten“, sagt er. „Es ist viel investiert worden, um den Standort Bitterfeld zu stärken.“ Das ist einmal mehr von Bedeutung, da die Kästner-Schule ab 2014/15 mit der Lernbehinderteneinrichtung „Anne Frank“ in Wolfen fusioniert. Schon heute werden die künftigen Mitnutzer herzlich willkommen geheißen.
Programm sorgt für Stimmung
Worte des Dankes gibt es viele. Erich Mühlbauer als Amtsleiter für Hochbau, Tiefbau und Gebäudemanagement des Landkreises richtet sie an alle, die an der Maßnahme beteiligt waren. Viele davon sind auch gekommen, um das Ergebnis gemeinsamen Wirkens feierlich einzuweihen.
Schulleiterin Gerhild Köppen und das Lehrerteam fassen ihren Dank nicht nur in herzliche Worte. Wie man es von dieser Einrichtung gewohnt ist, hatten sie gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ein ansprechendes Programm vorbereitet. Das sorgt für die richtige Stimmung. Und Margit Berthold, die beim Bauamt die Fäden in der Hand hielt für diese Sanierungsmaßnahme, freut sich über eines ganz besonders: Dass hier bei den „Kästners“ großer Wert darauf gelegt werde, sorgsam mit dem Geschaffenen umzugehen und es damit lange zu erhalten.
