Sachbeschädigung in Bitterfeld Sachbeschädigung in Bitterfeld : Unbekannte beschmieren Wahlplakate

Bitterfeld - In der vergangenen Woche sind Wahlplakate mehrerer Parteien im Raum Bitterfeld-Wolfen beschmiert worden. Teils wurden sie zerstört, oft aber auch mit schwarzer Farbe und Parolen beschmiert. Die Polizei hat die Anzeigen aufgenommen und geht Zeugen-Hinweisen nach.
Unter dem Wahlslogan der CDU „Unsere Heimat, unsere Menschen“ prangt in großen schwarzen Buchstaben der Zusatz „Alles Lüge“. Bei den Bündnisgrünen wurde der Hinweis „Grün für Mutter Natur“ mit dem Wort „Islam“ übersprüht. Bei den Sozialdemokraten handelt es sich um Schmierereien an Bildern und bei den Linken ebenfalls um großflächige Parolen, die über das Bild von Wulf Gallert gesprüht wurden.
Für Thomas Drechsel, der für die Christdemokraten im Landkreis für die Wahlwerbung zuständig ist, ist dieses Handeln sträflich. „Wenn wir davon erfahren, informieren wir die von uns gebundene Firma, die einen Austausch der Plakate vornimmt“, beschreibt Drechsel die Vorgehensweise. Wenn jemand eine andere Meinung habe, könne er sie doch selbst artikulieren oder eigene Plakate aufstellen, meint Drechsel. Das Recht habe in der Demokratie schließlich jeder. Rechtlos sei der Zustand, die Werbung von Parteien oder Personen zu beschädigen oder zu verunglimpfen.
Reserveplakate für den Notfall
Eine andere Strategie fahren die Bündnisgrünen, deren Plakate in Bitterfeld und Wolfen ebenfalls Opfer von Vandalen geworden sind. „Wir lassen die Plakate so, wie sie von den Unbekannten verunstaltet wurden“, sagt Christian Hennicke, der die Fäden für die Werbung seiner Partei in der Hand hält. Man habe zwar Reserveplakate, werde diese vorerst aber nur im Notfall einsetzen, sagt Hennicke.
Dass es bei der SPD ähnlich aussieht, bestätigt Regionalgeschäftsführer Thomas Walther. Im Großraum Bitterfeld-Wolfen seien mindestens vier der Werbetafeln verunstaltet oder beschmiert worden. Diese werde man aber so schnell wie möglich austauschen.
Auch AfD-Fraktionsvorsitzender Daniel Roi hat schon mit dem Vandalismus an kleinen Plakaten zu kämpfen. „Großplakate können noch nicht beschädigt worden sein, die werden erst ab heute aufgestellt“, sagt Roi. (mz)
