Rückbau in Sandersdorf Rückbau in Sandersdorf: Neubi-Block ist nur noch ein Schuttberg

Sandersdorf - Seit Juli graben sich die Abrissbagger in den fast 40 Jahre alten Wohnblock Straße der Freiheit 1-4. Der ist inzwischen quasi verschwunden. Nur noch ein Schutthaufen gegenüber dem alten Edeka-Markt zeugt von dem Haus.
Denn während die Neue Bitterfelder Wohnungs- und Baugesellschaft (Neubi) als Eigentümer in Sandersdorf mehrere Wohnblocks umgebaut und so für Mieter attraktiv gemacht hat, wird dieser Plattenbau komplett zurückgebaut. Grund ist die Marktlage.
„Es gibt in Sandersdorf ein Überangebot“, sagt Cornelia Al-Turk, technische Leiterin der Neubi. In dem abgerissenen Block hätten nur noch einige Mieter gewohnt. Die wären auch gerne dort geblieben. Letztlich habe man aber alle, die dies wollten, mit neuen, sanierten Wohnungen versorgt.
Rückbau des Wohnblocks erfolgte von oben nach unten
Der Fünfgeschosser vom Ratio-Typ mit vier Aufgängen und innenliegendem Treppenhaus wurde 1978 erbaut. Bei den 40 Wohnungen handelte es sich um Drei-Raum-Wohnungen und eine Zwei-Raum-Wohnung im Erdgeschoss. Die Bäder waren bei diesem Typ ohne Fenster. Nach der Wende war der Block wärmegedämmt worden.
„Diese Styroporplatten wurden nun als erstes vorsichtig entfernt“, erklärt Al-Turk. Anschließend wurde das Dach aufgenommen, dann erfolgte der Rückbau von oben nach unten. „Der Bagger lockert die einzelnen Platten erst, greift sie dann und legt sie unten ab“, so die Neubi-Frau. Damit dabei möglichst wenig Staub entsteht, hatte der Greifer vorne eine Wassersprühdüse.
Die Zukunft des Grundstücks ist ungewiss
Doch bevor überhaupt abgerissen werden konnte, mussten in Abstimmung mit den Versorgern die verschiedenen Leitungen für Strom, Wasser und Abwasser umverlegt werden. „Denn die gehen manchmal durch solche Blocks hindurch. Die kann man dann nicht einfach wegreißen.“
Zum Komplettabriss gehört übrigens auch die Entfernung des Kellers. Die entstehende Grube soll verfüllt werden. Anschließend kommt laut Al-Turk erst mal Rasen auf die Fläche. Bis Ende September sollen die Arbeiten beendet sein.
Die Zukunft des Grundstücks aber liegt im Dunkeln. „Es gibt noch keine konkreten Planungen, was dort mal entstehen soll“, so Al-Turk. Kurzfristig sei erst mal nichts geplant. (mz)