Rasenplatz am Jahnstadion zerwühlt Rasenplatz am Jahnstadion zerwühlt: Wildschweine vertreiben Fußballer

Wolfen - Die Wildschweinschäden auf dem zweiten Rasenplatz am Jahnstadion sind zwar beseitigt. Doch die Beeinträchtigungen für die Sportler bleiben. Denn neu gesäter Rasen muss anwachsen. Deshalb darf der Platz vor dem Frühjahr nicht benutzt werden, erklärt die Stadt Bitterfeld-Wolfen.
Männerteams des 1. FC Bitterfeld-Wolfen müssen an anderen Orten trainieren
Die beiden Männermannschaften des 1.FC Bitterfeld-Wolfen müssen bis dahin woanders trainieren. „Das ist sehr ärgerlich und schränkt uns beträchtlich ein“, erklärt Uwe Schmorl, Vize-Vorsitzender des Fußballvereins. Zwar könnten die Mannschaften auf den Kunstrasenplatz ausweichen. „Aber das ist noch einer der ersten Generation, er ist sehr hart“, so Schmorl. Das sei auf Dauer eine Belastung für die Gelenke.
Der Rasen des eigentlichen Jahnstadions scheide im Winter als Alternative für die Trainingseinheiten am Abend aus, denn dort fehle eine Beleuchtung. Daher gibt es nach Angaben des Vize-Vorsitzenden derzeit Überlegungen, dass die Mannschaften auch in Bitterfeld trainieren, wo bereits die Nachwuchsmannschaften des Vereins üben.
Neben dem 1. FC Bitterfeld-Wolfen ist nach Angaben von Carolin Herrmann aus der Pressestelle der Stadtverwaltung auch die Traditionsmannschaft des ehemaligen Vereins Grün-Weiß Wolfen von der Platzsperrung betroffen.
Wildschweine haben in Wolfen Schäden auf 3.500 Quadratmetern angerichtet
Die Wildschweine hätten dort Schaden auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern angerichtet. Betroffene Stellen mussten abgetragen und neu aufgefüllt werden, bevor im Anschluss neuer Rasensamen darauf kam.
Um Schäden durch Wildkittel künftig zu verhindern, hat die Stadt nun die Zäune an dem Wolfener Areal verlängert und verstärkt. Zudem sei der Stadtjäger Harald Eisenmann über das Problem informiert worden.
Für das Umfeld des Jahnstadions wurde eine Sonderjagderlaubnis beantragt
Laut dessen Worten ist nun für ein Gebiet im Umfeld des Jahnstadions eine Sonderjagd beantragt worden. Eine solche habe es dort bereits im vergangenen Jahr gegeben, rund ein halbes Dutzend Tiere seien erlegt worden. „Danach war eine ganze Weile Ruhe.“ Doch die Wildschweine hätten rund um den benachbarten Silbersee ein gutes Rückzugsgebiet und haben sich nun möglicherweise wieder vermehrt. „Dort wird auch nicht gejagt“, so Eisenmann. In derartige feuchte Gebiete ziehe es derzeit die Wildschweine.
„Dort wo es trocken ist, ist es hingegen ruhig.“ Sobald die nächsten Niederschläge aber kommen und die lange Trockenheit beenden, dürfte sich die Situation ändern. Dann ziehe es die Wildschweine raus auf die aufgeweichten Wiesen, die die Tiere dann nach Würmern durchwühlen würden.
Deshalb sollten laut Eisenmann Grundstücksbesitzer Zäune überprüfen und notfalls verstärken.
(mz)