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Rapper Ben Robner träumt von großen Bühnen

Von SYLVIA CZAJKA 05.12.2008, 17:40

WOLFEN/MZ. - Bei einem Musik-Wettbewerb, der im Wolfener Kulturhaus stattgefunden hat, wurde er zur Nummer eins gewählt. 17 Bands buhlten um die Gunst des Publikums, Ben holte sich ein Drittel aller Stimmen und einen 1 000-Gutschein eines Musikausstatters. Der Wettbewerb stand unter dem Motto "Toleranz". So nannte auch Ben seinen Song. Und traf damit voll den Nerv. Die Freude über den ersten Platz war groß, ist Motivation, weiter zu rappen.

Vor zwei Jahren hat er angefangen, Musik zu machen. "Ohne Rappen kann ich mir mein Leben nicht vorstellen", erzählt der Wolfener. "Rappen, das liegt mir im Blut." Für Ben gab es aber auch Zeiten, in denen ihm die Musik wichtiger war als die Schule. "Ich war oft auf der Straße, vernachlässigte das Lernen." Das sei ein großer Fehler gewesen, sagt Ben heute.

"Ich versuche meine Gefühle, ob positiv oder negativ, nicht wie andere mit Gewalt zu lösen, sondern mit verbaler Kraft auszudrücken", erklärt er. Sein "Organisator" und Freund Jörg Fichtner meint: "Es gelingt ihm gut und immer besser." Ben ist ein Freestyler, ein Einzelgänger und Einzelkämpfer. Mit anderen gemeinsam Musik zu machen? Der Wolfener hat es versucht, aber es habe nicht geklappt. "Ich werde meinen Weg allein gehen", hat Ben entschieden. Zur Vorbereitung des Contests haben sich der Schüler und Fichtner gut vorbereitet. Für die Musik mussten ein paar Nächte geopfert werden, plaudern sie im MZ-Gespräch. Am Ende habe sich die Arbeit gelohnt, erzählen sie nicht ohne Stolz.

Der große Traum des jungen Rappers: Auf der großen Bühne beim Musikfestival "Splash!" zu stehen. "Das wär's", meint er. Bis dahin wird er weiter an seiner Musik und Texten arbeiten. Auftritte in größeren Städten, darum bemühe sich Jörg Fichtner derzeit. Er findet: "Ben ist ein Super-Talent." Bei der gleichnamigen Show will er sich im kommenden Jahr bewerben. "Vielleicht klappt es ja", hoffen beide.

In der Musikszene ist der Rapper unter "Spritze" bekannt. Nach einer Impfung beim Arzt - Ben: "Ich glaube, es war für Grippeschutz" - gaben die Kumpel dem 14-Jährigen diesen Spitznamen. "Und seitdem bin ich "Spritze", lacht Ben. Was dem Rapper noch wichtig ist, einen guten Schulabschluss zu machen. Die Musik sei das eine, die Ausbildung das andere. "Das habe ich begriffen."