Privatsphäre für die Frauen Privatsphäre für die Frauen: Dank Sponsoren gelingt Anbau bei Feuerwehr Holzweißig

Holzweißig - Einen extra Raum mit ein wenig Privatsphäre und Platz für die Kinderfeuerwehr zum Umziehen: Der Anbau am Feuerwehrgerätehaus in Holzweißig wurde von vielen Seiten wirklich heiß erwartet.
Schließlich scheint die Zukunft in Holzweißig in der Hand der Frauen zu liegen: Aktuell dienen vier Kameradinnen im Brandschutz gemeinsam mit 18 Männern, in der Kinderwehr halten vier Mädchen die Fahne hoch. Darauf ist Claudia Elze, Stadtjugendwartin von Bitterfeld-Wolfen, sehr stolz.
Elze hat in Holzweißig ihre Ortswehr. Der goldene Schlüssel, den es vom Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) zur feierlichen Eröffnung gab, passt zwar nicht ins Schlüsselloch an dem eingeschossigen Neubau, aber Elze trägt ihn trotzdem freudig.
Insgesamt 108.000 Euro hat der Anbau gekostet, an vielen Stellen sind Firmen eingesprungen
Seit 2017 geht in Holzweißig die Idee um, einen Umkleidetrakt für die Frauen zu schaffen. Ein ganz neues Gerätehaus hätte aber das knappe Budget der Stadt Bitterfeld-Wolfen gesprengt. Insgesamt 108.000 Euro hat der Anbau gekostet, an vielen Stellen sind Firmen eingesprungen, die ein Herz für die kleineren Wehren haben.
So durfte Ortswehrleiter Christopher Geißler selbst Hand bei der Innenausstattung anlegen und die Damentoilette anbringen. Die Firma Georg Lorenz, bei der der 31-Jährige angestellt ist, setzt sich seit Jahren für Ortswehren wie die in Holzweißig ein. Das Bild am Anbau stammt vom Greppiner Ortsbürgermeister Mirco Claus (Freie Wähler).
Einige von ihnen sind seit der Gründung der Frauenfeuerwehr im Jahr 1963 aktiv
Genau begutachtet wurde der neue Anbau auch von den sechs Frauen der Alters- und Ehrenabteilung. Einige von ihnen sind seit der Gründung der Frauenfeuerwehr im Jahr 1963 aktiv. Sie hatten erst ein wenig mit dem Bau gehadert, er sei aber sehr schön geworden, so die Damen.
Sie hatten zu ihrer aktiven Zeit zwar einen Raum über dem Feuerwehrhaus zum Umziehen, waren aber nicht bei Einsätzen dabei. Der vorbeugende Brandschutz war ihr Aufgabenbereich, erklärt Hannelore Funke. „Wir waren immer dabei, wenn unsere Männer einen Wettkampf bestritten haben.“
Heute sind die Frauen bei Bränden oder Unfällen selbstverständlich zur Stelle. Jana Lehmann, ebenfalls Feuerwehrfrau bei den Holzweißiger Floriansjüngern, mag die Stimmung und den Zusammenhalt der Truppe. Sie wirbt: „Zwei Spinde sind noch frei!“ (mz)
