1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Premiere im Paul-Gerhardt-Gymnasium: Premiere im Paul-Gerhardt-Gymnasium: Außerirdische zu Gast

Premiere im Paul-Gerhardt-Gymnasium Premiere im Paul-Gerhardt-Gymnasium: Außerirdische zu Gast

01.06.2001, 16:08

Gräfenhainichen/MZ/tr. - Als die beidenvom Himmelskörper A-352-C auf der Erde ankommen,müssen sie feststellen, dass der blaue Planetam Rande seiner Zerstörung steht: Die Menschenbauen einen gewaltigen Turm zum Himmel undhöhlen rücksichtslos das Fundament auf demer steht aus, um ihn zu vergrößern. Noch ahnendie Bewohner nicht, was sie erwartet. Dochschon bald werden die außerirdischen Ulliund Andy in die immer schwieriger werdendeLage hineingezogen.

Zur professionellen Umsetzung war es notwendig,fünf verschiedene kulturelle Betätigungsfelderam Gymnasium genau zu koordinieren. Die Theatergruppe(unter Leitung von Silvia Wehnert), das Schulensemble,die Band (beide Leitung Martin Abel), dieTanzgruppe (Ursula Major) und die mit derAufgabe der Bühnenbildgestaltung beauftragteGruppe um Oda-Marie Metz arbeiteten für dasbesondere Experiment zusammen. Bei diesemJugendmusical kam es darauf an, eine Gruppenleistungzu präsentieren, die von allen kulturell engagiertenGymnasiasten getragen werden sollte.

Seit dem Winter wurde in Einzelproben dasTanzen, Singen und Schauspielern einstudiertund gefestigt. In den zurückliegenden Wochenübten alle Beteiligten das Stück gemeinsamein, wobei sich einige Schwierigkeiten inden Weg stellten. Etwas 50 Personen trugenauf engstem Raum zum Gelingen des Musicalsbei, was auch bühnenbautechnischen Einfallsreichtumverlangte: Viele der Chormitglieder musstenper Leiter auf den Regie- und Vorbereitungsraumausweichen, was nicht nur für das Publikumungewöhnlich war. "Außerdem war es für alleMitwirkenden wichtig, sich selbst als aktivbeteiligte Darsteller zu fühlen und nichtnur als einzelne Mitglieder aus Chor, Tanz-oder Schauspielgruppe", betonte Frau Wehnert.

In den Rollen der beiden Außerirdischen überzeugtenPia Krüger (Andy) und Melanie Kuhnert (Ulli),die sich mit gestressten Aktenträgern undschwerbeschäftigten Steinträgern auseinandersetzenmussten. Selbst das Publikum schlüpfte zwangsläufigin die Rolle der so genannten "Bewunderer".Und die Zuschauer taten dies routiniert undmit wachsender Begeisterung. Besonders insHerz schlossen sie den Gewinner der etwasmakaberen Gameshow "No sorry, Don't Worry",Mr. A. Bondage aus Detroit (Christian Hönemann).Durch seine tödliche Sorglosigkeit sahnteer 20 Millionen und dazu viel Applaus vonden Saalgästen ab. Aber auch alle anderenDarstleler, wie der geniale Professor Nebukadnezar(Hans Steudel) oder die zweitklassig Englischsprechende Moderatorin der Show (Marie-LuiseKindler) gaben ihr Bestes.

Mit viel Charme ertanzte sich das Tower-Power-Ballettdie Gunst des Publikums. In gewohnter Leistunggestaltete der Chor erfolgreich den Rahmender Darbietung. Somit wurde in die Reihe derbunten Programme, die durch ihre Qualitätbereits über Jahre hinweg mehr und mehr Zuschauerin die Aula zogen, durch ein Experiment bereichert.Dieses Wagnis bedeutete starken Teamgeist,Probendisziplin, Einfallsreichtum und Durchhaltevermögen.Wie dieser Versuch, neue Wege zu beschreiten,vom Publikum bewertet wurde, ist mit Sicherheitdifferenziert zu betrachten. Mit viel Zuspruchhonoriert wurde auch die aktive Einbeziehungder Zuschauer. Eine Vielzahl der Gäste trugein Stück der Begeisterung der jungen Leuteauf der Bühne mit nach Haus. Das trotz allden hoch gesetzten Anforderungen der verantwortlichenLehrer Dankbarkeit und eine große PortionGlücksgefühl das ganze Ensemble verband, kamsymbolisch in einem Blumenstrauß zum Ausdruck,der am Premierenende von den jungen Schauspielernden Leitern überreicht wurde.