Pouch Pouch: Neubau der Muldebrücke von Pouch frühestens 2015
POUCH/MZ/LA. - Die MZ wandte sich daraufhin an den Landesbetrieb als zuständige Stelle für das Brückenbauwerk, über das die Bundesstraße 100 führt.
Von verantwortlicher Stelle heißt es dazu, dass die aus 21 Feldern und rund 440 Metern Länge bestehende Fertigteilbrücke, Baujahr 1975, trotz umfangreicher Instandsetzungen in den letzten Jahren noch immer Mängel aufweise, die eine langfristige Nutzung unmöglich machen würde. Vor allem die Pfeilerköpfe seien irreparabel geschädigt.
Bereits 2007 sei deshalb mit ersten Planungen für einen Ersatzneubau begonnen worden. Im April 2009 wurden dann vier Varianten für die Vorplanung der Verkehrslage vorgelegt - Brückenbau nördlich beziehungsweise südlich des bestehenden Bauwerkes; Brückenbau rund 500 Meter südlich mit Anschluss der B 100 und der Landstraße; Brückenneubau auf der vorhandenen Trasse. Im Vergleich sei daraufhin festgestellt worden, dass die Beibehaltung des vorhandenen Standortes unter Einbeziehung der Kriterien der verkehrlichen, entwurfstechnischen, wirtschaftlichen und ökologischen Beurteilung der Vorzug gegeben werde. Diese Variante, die allerdings eine Vollsperrung des Bauwerkes und damit der B 100 für mindestens zwei Jahre bedinge, liege in der Kostenschätzung mit 17,9 Millionen Euro (die übrigen Varianten liegen zwischen 18,1 Millionen Euro und 21,4 Millionen Euro) am günstigsten.
Mögliche Umleitungen seien bereits mit der Verkehrsbehörde erörtert worden. Der Schwerlastverkehr müsste nördlich großräumig über Friedersdorf, Muldenstein, Burgkemnitz, Zschornewitz, Gräfenhainichen umgeleitet werden. Die Umleitung für Pkw und Schulbus würde über Friedersdorf, Muldenstein, Burgkemnitz und Schlaitz verlaufen. Zu beachten seien in diesem Zusammenhang etwaige Instandsetzungsmaßnahmen dieser Straßen vor Baubeginn. Die südliche Umleitung würde über Löbnitz, Bad Düben, Schwemsal führen. Lösungen für den örtlichen Fußgänger- und Radverkehr seien noch nicht geklärt.
Was jetzt erfolge sei die Auslobung eines Planungswettbewerbes zur Gestaltung des Brückenbauwerkes. Das Ergebnis des Wettbewerbes diene als Grundlage für die weitere Entwurfsplanung der Brücke, die europaweit ausgeschrieben werde. Baubeginn wäre somit frühstmöglich das Jahr 2015.