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Pegelturm soll abends wieder leuchten

Von BÄRBEL HELBIG 01.09.2009, 16:08

BITTERFELD/MZ. - Darüber sei er heilfroh nach der zweijährigen Pause, sagt Jung, zumal nun auch wieder Busunternehmen den Pegelturm ansteuern.

Doch in diesem Monat müssen sich Gäste und Gastgeber erneut darauf einstellen, dass der beliebte Aussichtspunkt unerreichbar bleibt. Vom 14. bis 17. September muss die Seebrücke für notwendige Revisionsarbeiten am Gleitlager und für das Anbringen der Beleuchtung gesperrt werden, so Lars-Jörn Zimmer, Vorsitzender des Kommunalen Zweckverbandes Bergbaufolgelandschaft Goitzsche. "Dafür bitten wir um Verständnis." Der Termin sei mit Bedacht so gewählt worden, dass der Pegelturm während der Sommerferien und auch am Wochenende begehbar bleibt.

Was in den vier oder fünf Tagen im Detail erledigt werden soll, weiß Hans-Peter Fabig, Mitarbeiter im Goitzsche-Zweckverband. "Die Beleuchtung am Turm soll wieder so funktionieren wie in den Anfangsjahren." Dazu werde der gesamte Satz blauer, roter und grüner Leuchtstoffröhren, 140 Stück, ausgetauscht und auch die Steueranlage neu programmiert.

Auch an der Seebrücke werden wieder Lampen angebracht, "eine auf jedem zweiten Pylon". Wie früher solle dann wieder eine Seite rot und eine Seite weiß in der Dunkelheit leuchten. Da sich die Pfeiler etwa vier Meter von der Brücke entfernt befinden, sei die Beleuchtung künftig besser als vorher vor Vandalismus geschützt.

Ursprünglich habe man an ein Unterwasserkabel für die Seebrücke gedacht, berichtet Fabig. Doch das hätte den Einsatz von Tauchern erfordert. Nun ist in der Ausschreibung des Zweckverbandes eine von Mast zu Mast führende Freileitung vorgesehen.

Von einer weiteren Aktion am Pegelturm wird weniger zu sehen, dafür mehr zu spüren sein. "Nach fast zehn Jahren müssen die Lager, auf denen der Pegelturm auf- und abgleitet, nachgestellt werden, damit der Turm nicht zu stark schwankt", erklärt Fabig. Wenn bei der Kontrolle Schäden oder Verschleißerscheinungen am Lager entdeckt werden sollten, würden auch diese sofort mit behoben. Für all diese Arbeiten hat der Zweckverband vorerst 60 000 Euro veranschlagt.

Ohne Kosten und ohne Sperrung der Seebrücke werden bereits am Mittwoch und Donnerstag Arbeiten von der Torgelower Firma "Marina Systeme", die die Seebrücke gebaut und montiert hat, erledigt. So sollen im Rahmen der Gewährleistung Bohlen am festen Teil des Steges ausgewechselt und die Seebrücke nachgespannt werden.

Damit die Besucher auch wissen, wann sie den Ausblick von der 26 Meter hohen Plattform des Pegelturms genießen können, wird nach den Worten von Fabig derzeit eine Tafel mit den Öffnungszeiten angefertigt.

Doch auch dann, wenn Seebrücke und Pegelturm wie geplant vollendet sind, wird bei vielen Gästen nach dem Besuch am Goitzsche-See eine Frage bleiben: Wie viele Stufen hat der Pegelturm eigentlich? Eine Frage, die nicht ohne weiteres zu beantworten ist, denn es gibt eine Treppe aufwärts und eine Treppe abwärts mit je 130 Stufen. Das letzte gemeinsame Stück besteht aus 14 Stufen, so dass der Pegelturm alles in allem 274 Stufen hat. Beim Aufstieg zur Aussichtsplattform sind genau 144 Stufen zu bewältigen.