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Party trotz Regen Party trotz Regen: Strandbad Sandersdorf feiert "auf alte Zeiten"

Von Michael Maul 06.06.2017, 09:18
Trotz Regens, der bis 20 Uhr anhielt, feierten die Gäste das legendäre Strandfest an der Sandersdorfer Förstergrube.
Trotz Regens, der bis 20 Uhr anhielt, feierten die Gäste das legendäre Strandfest an der Sandersdorfer Förstergrube. Thomas Ruttke

Sandersorf - Um es vorweg zu nehmen: Das legendäre Strandfest an der Sandersdorfer Förstergrube am Samstag war ein voller Erfolg. Rund 500 Gäste aus nah und fern waren gekommen, um die zweite Auflage des Musikfestes in Sandersdorf zu erleben, das am 23. März vorigen Jahres in der Sandersdorfer Mehrzweckhalle seinen Anfang genommen hat.

Damals wie heute sind die Sandersdorferin Claudia Rydz sowie Matthias Goßler von „Splitterpromotion“ die Organisatoren des Treffens.

„Wir wollen feiern und nicht baden.“

„Das ist eine prima Sache“, meint Gerhard Wedler aus Wolfen, der sich trotz des Regenwetters auf die Beine gemacht hat. „Ich bin gleich mit dem Fahrrad gefahren, so wie früher auch“, meint er lachend. Da ist man immer so zum Baden und zu den Strandpartys nach Sandersdorf gefahren. Wichtig sei für ihn zum einen die Musik der Gruppe „Inspired“ aus Leipzig gewesen, die Gedanken an längst vergessene Zeiten wieder aufleben ließen, aber auch die vielen Freunde und Bekannten, die man schon längere Zeiten nicht gesehen habe.

„Das war wie ein Klassentreffen nach vielen Jahren“, schwärmt Wedler. Aber auch das Rahmenprogramm, in dem das Kinder- und Jugendballett Sandersdorf-Brehna auf durchnässtem Boden Proben ihres Können zeigten, ist ganz große Klasse gewesen, meint der Besucher Wedler. Dass der Strand aus Sicherheitsgründen gesperrt war, ist kein Problem für ihn: „Wir wollen ja feiern und nicht baden.“

Party wanderte von der Mehrzweckhalle zum Strandbad

Doch wie hat die Wiederbelebung der Strandparty angefangen? Claudia Rydz erinnert sich: „Wir hatten 2016 in die Mehrzweckhalle eingeladen und dabei die Jahrgänge von 1960 bis 1975 ins Visier genommen.“ Damit trafen sie einen Nerv in der Bevölkerung. Das einzige Manko war: In der Halle reichte der Platz nicht aus. „Deshalb hat sich bei mir der Gedanke festgesetzt, die Party an einem Ort mit mehr Platz zu wiederholen“, berichtet die Organisatorin.

Das Strandbad ist dabei schon von Anfang an ihr Favorit gewesen. Und da man mit der Familie Köppe auch den potenzieller Betreiber des Bades vor Ort hat, konnte man in den letzten Tagen so richtig loslegen mit der Party, freut sich Rydz über den Erfolg. Da hat sich die Vorbereitung für die Organisatoren auf alle Fälle gelohnt.

Mehr als nur Baden im Strandbad Sandersdorf

„Wir sind kein Verein sondern eher eine lockere Truppe aus Enthusiasten, die dem Strandbad neben dem Badestrand auch wieder in kultureller Hinsicht Leben einhauchen wollen“, erklärt Claudia Rydz die Vorbereitungen.

Viel Arbeit habe man im Vorfeld bewältigen müssen, um das Gelände wieder partytauglich zu machen, sagt sie und dankt neben den vielen Sponsoren auch der Stadt Sandersdorf-Brehna für deren Unterstützung. Nun, da der Zeitpunkt der Party gekommen ist, könne man sich mit allen Gästen freuen.

„Ich hätte nie gedacht, dass trotz des anfangs regnerischen Wetters so viele Menschen unserer Einladung folgen würden“, schwärmt die Organisatorin und blickt auf die Massen, die sich an der Bühne, an den Versorgungsständen und im großen Festzelt drängten. Die Musik der 80er Jahre schien unter den Besuchern gut anzukommen. Man kenne den Frontmann der Band schon aus vergangenen Zeiten und da sei die Verpflichtung für die Strandparty ein leichtes gewesen, weiß Rydz. (mz)