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Neujahrsbaby in Bitterfeld-Wolfen Neujahrsbaby in Bitterfeld-Wolfen: Ein Mädchen macht das Rennen

Von Ulf Rostalsky 02.01.2017, 09:22
Die kleine Familie ist größer geworden: Sabrina, Annemarie, Carsten und Richard Hübel.
Die kleine Familie ist größer geworden: Sabrina, Annemarie, Carsten und Richard Hübel. Thomas Ruttke

Bitterfeld - Annemarie Hübel ist das Neujahrsbaby 2017 im Klinikum Bitterfeld. Das Mädchen erblickte gestern punkt 2.35 Uhr das Licht der Welt. Bei einer Größe von 48 Zentimetern brachte das Kind 3.490 Gramm auf die Waage.

Die Eltern Sabrina und Carsten Hübel hatten durchaus mit einem besonderen Geburtstermin gerechnet. „Nein, Neujahr hatten wir nicht im Sinn“, sagen die Fuhnestädter. Eine Punktlandung wäre vielmehr der 10. Januar gewesen. „Dann wird Brüderchen Richard zwei Jahre alt. Das wäre doch eine tolle Geschichte gewesen“, findet Vater Carsten. Der hat übrigens am selben Tag wie seine Frau Geburtstag. „Alles Zufall. Mehr nicht.“

Eine unkomplizierte Geburt am Neujahrsmorgen

Sabrina Hübel plaudert locker mit. „Die Geburt war unkompliziert. Ganz anders als bei Richard. Es ging alles so schnell“, erzählt die Frau, die auf die ganz klassische Geburt setzte.

Damit folgt sie einem Bitterfelder Trend. Dort standen vor Jahren Wassergeburten noch hoch im Kurs. „2016 waren es gerade noch 14“, erklärt Dr. Henrike Renz. Für die Assistenzärztin ist ein anderer Fakt allerdings viel bemerkenswerter. Der Anteil der Kaiserschnitte ist gesunken und liegt mit 20,2 Prozent aller Geburten deutlich unter dem Durchschnitt.

Eine Baby statt Silvesterraketen

Familie Hübel hatte für den Jahreswechsel klare Vorstellungen. Ein paar Raketen wollte man steigen lassen, um Sohnemann Richard eine Freude zu bereiten. Den Plan machte Baby Annemarie zunichte.

Am Silvestertag ging es 19 Uhr ins Bitterfelder Klinikum. Den üblichen Untersuchungen folgte die Empfehlung, auf Station noch umherzulaufen. Gesagt, getan. „Das neue Jahr habe ich am Fenster erlebt.

Ich habe mich am Fensterbrett festgehalten und die Wehen veratmet“, blickt die gelernte Bürokauffrau Sabrina Hübel auf den stürmischen Jahreswechsel zurück. Es ging wenig später in den Kreißsaal. Keine zwei Stunden dauerte es dann, bis Tochter Annemarie ihren ersten Schrei von sich gab.

Großer Bruder Richard: Der erste Besuch bei seiner neuen Schwester

Vom Trubel um den Familienzuwachs hat der fast zweijährige Richard wenig mitbekommen. Der junge Mann verbrachte die Nacht bei der Großmutter. Den Premierenbesuch bei seiner Schwester nutzte er zu einer Erkundungsrunde.

„Auto, Auto.“ Was Räder hat, ist für Richard ein Auto. Das steht fest. Ganz egal, ob es sich dabei um das fahrbare Bettchen seiner Schwester oder um das Bett der Mutter handelt. Ganz schüchtern blickt er drein, als er neben Annemarie Platz nehmen soll. „Er wird sich dran gewöhnen. Er ist bei neuen Dingen immer erst etwas skeptisch“, meint Vater Carsten Hübel.

Der Wolfener hat in den nächsten Wochen reichlich Zeit für seine Tochter. Normalerweise ist er Woche für Woche in Österreich auf Montage. Im Winter ist weitgehend Ruhe. „Der Geburtstag passt doch, oder?“

Die Eltern sind selig und auch Sohnemann Richard hat seine Schwester schon einmal genauer angeschaut. „Zwei Jahre Abstand. Das haben wir als richtige Zeitspanne zwischen den Kindern empfunden“, sagt Sabrina Hübel.

Baby Annemarie setzt im Bitterfelder Klinikum einen Trend fort. Seit Jahr und Tag wechseln sich dort Mädchen und Jungen als Neujahrskind ab. (mz)

Im vergangenen Jahr erblickten im Klinikum Bitterfeld 447 Kinder das Licht der Welt. Das sind 23 weniger als im Jahr 2015 und fast gleich viele wie im Jahr 2014.

Die meisten werdenden Mütter entscheiden sich für die klassische Geburt. Die einst im Trend stehenden Wassergeburten favorisieren heute nur noch 14 Prozent.

Anders als im Vorjahr hatten 2016 die Mädchen die Nase vorn. 227 Mädchen standen 220 Jungen gegenüber. Das Gros der Kinder kam auf natürliche Weise zur Welt.

Einmal gab es eine Zwillingsgeburt. Geburtenreichster Monat des Jahres war mit 50 Kindern erneut der September.

Die beliebtesten Vornamen waren bei den Mädchen Mia, Sophia und Sophie. Favoriten bei den Jungen waren Leon und Paul, gefolgt von Elias und Lukas.