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Neues Haus für Pro Civitate

07.06.2006, 18:10

Wolfen/MZ. - Nach altem Zimmermannsbrauch ist die Richtkrone am Mittwoch über dem Neubau der Jeßnitzer Pro Civitate-Einrichtung, die auf dem Alten Schulhof in Wolfen entsteht, hochgezogen worden.

Im November diesen Jahres werden hier 87 Bewohner der jetzt noch in der Nachbarstadt existierenden Wohnstätte für Behinderte einziehen. Für sechs Bewohner, die so genannte Außenwohngruppe, steht eine Wohnung außerhalb der Einrichtung zur Verfügung. Zugleich ist mit dem Umzug für den Träger Pro Civitate die Möglichkeit gegeben, einen familienentlastenden Dienst einzurichten.

Mitten in der Stadt gelegen, sind die Bedingungen für die Bewohner günstig. In der Nähe des neuen Hauses befinden sich wichtige Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen sowie soziale Einrichtungen, günstig sind die Verkehrsanbindungen. "Das ermöglicht den Bewohnern Anregung, Bewegung und häufig Gelegenheit zu Beobachtung und Konversation", erklärte Solweig Hoffmann vom Sandersdorfer Ingenieurbüro N. Behler und Partner, das die Einrichtung geplant hat. Leben werden die behinderten Menschen in Wohngruppen. Das ermöglicht ihnen, sich nicht nur gemeinsam zu betätigen sondern von ihren Betreuern und Bezugspersonen auch individuell und entsprechend ihren Bedürfnissen begleitet und unterstützt zu werden.

Die individuelle Förderarbeit bezieht sich auf die Bereiche Selbstversorgung, kommunikative Fähigkeiten, soziale Kompetenzen, Beschäftigung, leichte Arbeit in einer speziellen Werkstatt und andere Tätigkeiten, die den Alltag strukturieren. Zudem werden Angebote für die Freizeit oder die Urlaubsgestaltung gemacht. Im Mittelpunkt, so der Träger Pro Civitate, stehe das Ziel, den Menschen ein Optimum an Selbstständigkeit und Normalität im Alltag zu ermöglichen.