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Hüttenzauber am Berg Neue Rückzugsmöglichkeit für Wanderer zwischen Muldenstein und Schlaitz

Gemeinde und Landkreis haben dafür zusammengearbeitet.

Von Ulf Rostalsky 11.07.2021, 12:00
Am Aufstieg  zum Muldensteiner Berg steht eine der neuen Hütten.
Am Aufstieg zum Muldensteiner Berg steht eine der neuen Hütten. (Foto: Kehrer)

Muldenstein/MZ - Wanderer und Radtouristen dürfen sich freuen. Sie finden in der Gemeinde Muldestausee zwei weitere Schutzhütten vor. Eine befindet sich in der Dorfmitte von Schlaitz. Die andere wurde in Muldenstein am Fuß des Muldensteiner Bergs aufgestellt.

„Kein Zufall“, sagt Muldestausee-Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos) zur Standortwahl unterhalb der höchsten Erhebung im Gemeindegebiet. Der Muldensteiner Berg ist beliebt für kurze Wanderungen. Von seinem Gipfel ist der weite Blick ins Land möglich. Die Muldeaue, Bitterfeld, Greppin, Teile des Chemieparks und Bayer: Von oben herab ist alles sichtbar.

Landkreis Anhalt-Bitterfeld beteiligte sich an den Anschaffungskosten für die Wetterhütte

Außerdem gibt es den Hochbehälter des Wasserversorgers Midewa und eine kleine, längst verlassene Bunkeranlage. „Der Berg lockt Besucher an“, ist Bürgermeister Giebler überzeugt und macht auf die Lage der Erhebung direkt am überregionalen Mulderadweg aufmerksam.

Wohl auch deshalb beteiligte sich der Landkreis Anhalt-Bitterfeld an den Anschaffungskosten für die Wetterhütte. Die Gemeinde sorgte für ein stabiles Fundament, Transport und Aufbau der hölzernen Konstruktion, die in den Werkstätten der Agrarprodukte Schlaitz GmbH entstand.

Dort werden Wetterhütten nicht am Fließband hergestellt. Aber die Handwerker haben mit ihren robusten Behausungen schon mehrfach überzeugen können. Auch und gerade in der Gemeinde Muldestausee.

Neben der auf dem Bolzplatz in Rösa gab es schnell eine weitere Hütte für den Burgkemnitzer Dorfplatz

Denn dort sind die neuen Schutzhütten unterhalb des Muldensteiner Bergs und in Schlaitz alles andere als Premierenstücke. Sie ergänzen praktisch das Angebot an Unterstell- und Rastmöglichkeiten, für die einst der Jugendgemeinderat den Anstoß gegeben hatte. Die jungen Leute hatten sich für die Wiederbelebung des Bolzplatzes in Rösa stark gemacht und dann schnell einen Makel ausgemacht. Es war schlicht und einfach keine Rückzugsmöglichkeit - auch vor Regen - gegeben.

Deshalb entschied der Jugendgemeinderat, aus eigenen Mitteln zwei Hütten im Wert von mehr als 1.000 Euro anzuschaffen und aufzustellen. Neben der auf dem Bolzplatz in Rösa gab es schnell eine weitere für den Burgkemnitzer Dorfplatz. Beide wurden sofort gut angenommen. Die neuen sollen ihnen nicht nachstehen. „Sie sind einfach sehr gut gemacht zum Verweilen und Brotdosenplündern“, ist Ferid Giebler überzeugt. Dass es in absehbarer Zeit noch weitere Rasthütten an anderen beliebten Stellen im Gemeindegebiet geben wird, wollte der Bürgermeister jedoch nicht bestätigen.