Nach Max-Bahr-Insolvenz Nach Max-Bahr-Insolvenz: Thomas Philipps gewinnt Kampf um den Baumarkt

Wolfen - Der Kampf der Billigheimer um den ehemaligen Max-Bahr-Baumarkt in Wolfen ist entschieden. Nachdem Ende vergangenen Jahres gleich zwei Schnäppchenmärkte in das seit Jahren leerstehende Gebäude an der Thalheimer Straße einziehen wollten, ist die Thomas-Philipps-Kette der Rest- und Sonderposten GmbH (kurz: Repo) nun zuvorgekommen und hat die Immobilie kurzerhand gekauft.
Damit sind die Weichen für die Nachnutzung der Halle gestellt. Ein Projektverantwortlicher hatte vor geraumer Zeit gesagt, dass - wenn die Entscheidung gefallen sei - die Thomas-Philipps-Gruppe 2.250 der 4.500 Quadratmeter großen Grundfläche selbst belegen wolle.
Für die übrige Fläche wurde zwischenzeitlich ein nicht näher benannter „Discount-Baumarkt“ ins Gespräch gebracht. Knapp eine Million Euro soll die Umsetzung des Gesamtvorhabens kosten.
Der Thomas-Philipps-Markt könnte bereits im Herbst eröffnen
Ob und wann die Umbauarbeiten beginnen können, hängt nun vom Stadtrat Bitterfeld-Wolfen ab. Denn nach derzeitigem Stand steht der Umnutzung der Marktes noch das Einzelhandels- und Zentrenkonzept im Weg. Dieses erlaubt zwar einen Bau-, aber keinen Restpostenmarkt an der genannten Stelle. Ein Pro-Wolfen-Vorschlag, dieses Dilemma zu lösen, steht für die Stadtratssitzung am Mittwochabend auf der Tagesordnung. Nach MZ-Informationen könnte es allerdings sein, dass die Beschlussvorlage wieder zurückgezogen wird.
Trotzdem geht Ulrich Brenner davon aus, dass das ganze Verfahren nur noch eine „formale Sache“ ist. „Verträglichkeitsanalysen in anderen Kommunen haben gezeigt, dass die Ansiedlung von Thomas-Philipps-Filialen nicht zentrenschädlich ist“, sagt der Objektverantwortliche des Unternehmens. Er meint daher, dass die Markt-Eröffnung in Wolfen voraussichtlich im Herbst dieses Jahres erfolgen könnte. (mz)