MZ-Ferienspaß am 22. August MZ-Ferienspaß am 22. August: Jägerlatein, Traktoren und Reitstunden
Schlaitz/MZ. - Jakob (12) und Gabriel (4) Mühlbauer sind in ihrem Element. Sie backen am offenen Feuer Knüppelkuchen. Omi Inge sitzt im Schatten. Verschnaufen ist angesagt. "Wir haben schon so viel gemacht." Die Jungen halten die Familie auf Trab. Sie haben gebastelt, sind geritten und mit dem Traktor gefahren.
Der MZ-Ferientag rund um das Haus am See in Schlaitz ist genau das Richtige für die Greppiner. "Es macht einfach riesigen Spaß", sagen beide. Den Knüppelkuchen lassen sie beim Gespräch nicht außer Acht. Nicht direkt in die Flammen darf der Teig. Aber auch nicht zu weit weg von der Hitzequelle. Auf Gefühl kommt es an. Das wissen Susanne Grießbach und Sabine Kunze.
Die Frauen führen seit Jahr und Tag Regie im Haus am See und freuen sich über den Besucherandrang beim Ferientag, der nicht zum ersten Mal Station am Muldestausee macht. "Wir sind immer wieder gern dabei", betonen die Hausherrinnen.
Zusammen mit dem Team des Heidecamps, Jugendfeuerwehr, Reiterhof Hechtner und Kräuterfrau Gabi Schumann haben sie die Basis gelegt für unbeschwerte Stunden. Zum ersten Mal in großer Schar vor Ort waren die Jägerschaften Bitterfeld und Köthen. Die Waidmänner um Kreisjägermeister Wolfgang Mengel kennen sich aus in Wald und Flur. Aber wissen auch die Kinder Bescheid?
Kleine Hände greifen in dunkle, nicht einsehbare Boxen. Fell. "Ein Fuchs." Saskia Mahlzahn liegt falsch mit ihrer Vermutung. Schlimm ist das nicht. "Die Kinder sollen die Natur spielerisch kennenlernen", betont Mengel.
Zur Entdeckungstour lädt auch die Mannschaft vom Haus am See ein. Das Quiz kann zum Kinderspiel werden. Vorausgesetzt, der Nachwuchs hat die Einrichtung des Landkreises und ihr Umfeld genau in Augenschein genommen. Auf alle Fragen des Ratespiels gibt es hier die Antworten. In der zum Stausee herabführenden Treppe finden sich Auskünfte zu den dort lebenden Fischarten.
In der Ausstellung selbst steht das präparierte Exemplar des Vogels, "der braunes Gefieder hat, eine Krone im Namen trägt und sein Nest gern in Hecken baut". Den Zaunkönig zu erkennen, ist schwieriger als gedacht. Dafür sind die Jüngsten nebenan in ihrem Tatendrang kaum zu bremsen. Mit Farbe und Pinsel bemalen Emily Zinsch und Leah Kalepky (beide 9) Gipsmodelle von Marienkäfern.
Die Mädchen stammen aus Merseburg und sind dennoch nicht die am weitesten gereisten Gäste des MZ-Ferientages. Henning (8) und Julian (10) Dietz stammen aus dem fränkischen Neustadt. Die Brüder machen Urlaub bei den Großeltern in Jüdenberg und brauchen noch ein wenig Anlaufzeit.
Dann allerdings starten sie durch. Sie legen sich mit der Kübelspritze ins Zeug, löschen Feuer, werfen mit Schlauchrollen Kegel um. Am Stand der Jugendfeuerwehr vom Muldestausee fühlen sie sich wohl. Und schon ist das nächste entdeckt. Ein bunt geschmückter Traktor mit Hänger kreuzt den Weg. Walter Berger und das Team des Heidecamps setzen auf Kremserfahrten der anderen Art. Das wird mit lautem Hallo begrüßt.
Einen Gast bringt das Geschehen ringsherum allerdings nicht aus der Ruhe. Die Kanincheneule sitzt auf dem Arm von Leonie Lorenz. Die Poucherin vertritt ihren Vater Johann, präsentiert Greifvögel und zwei Frettchen. Angesichts der Vermutung, dass die wohl kaum zur Jagd mit Vögeln passen und nur Schmuckwerk wären, muss Lorenz schmunzeln. "Die Frettchen gehen zum Beispiel in die Kaninchenbaue, scheuchen die Tiere heraus. Dann kommt der Vogel zum Zug."