Munitionsfund Munitionsfund: Phosphorgranate schreckt Bauleute
Jeßnitz/MZ. - Die Beamten des Wolfener Reviers veranlassten sofort eine Sperrung der Leopoldbrücke. Der Verkehr wurde über Raguhn umgeleitet. Einige Kraftfahrer reagierten unmutig, hatten aber ein Einsehen, als sie den Grund erfuhren.
Nach Eintreffen des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wurde die Fundstelle großflächig abgesucht und teilweise Erde und Schotter ausgehoben. Dabei kam ein kleineres Keramikteil zum Vorschein, welches auf eine Phosphorgranate schließen ließ. "Es gibt derart viele Granat- und Bombentypen, dass wir uns erst einmal ein genaues Bild machen müssen, um welchen Typ es sich her handelt", erläuterte der Beamte aus Dessau. Sicher sei auf alle Fälle, dass es sich um Phosphor handele, das erkenne man schon am Brandgeruch und an der roten Färbung.
Die Herkunft der Granate konnte noch nicht ermittelt werden. Wie Bürgermeister Helmut Ernst erklärte, sei die Brücke im Krieg nie bombardiert worden, nur der zweite Bogen zur Insel hin wurde am Kriegsende gesprengt. Natürlich könne es sich auch um einen Blindgänger handeln, der bei dem Beschuss von Rossdorf in der Mulde bei Jeßnitz gelandet sei, so Ernst.
Nach weiterem Suchen wurde die Brücke dann ab 12.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben.