Erneuerbare Energie Muldestausee lehnt größere Windräder in Zschornewitz ab

Burgkemnitz/MZ - Alternative Energiequellen stehen hoch im Kurs in der Gemeinde Muldestausee. Solaranlagen liefern Strom, am Stauseeauslauf in Friedersdorf ist nach jahrelangem Bau das Wasserkraftwerk ans Netz gegangen. Und auch im geplanten „Neu-Muldenstein“ soll regenerative Energie eine entscheidende Rolle spielen. In Sachen Windräder bleiben die Gemeinderäte allerdings hart.
Die Rede ist bei den neuen Anlagen von einer Gesamthöhe von bis zu 250 Metern
Einstimmig lehnten sie jetzt das von der Nevag neue energie Verbund AG angestrebte Repowering des seit Jahren bestehenden Windparks im benachbarten Zschornewitz ab. Dabei geht es um den Ersatz alter Windmühlen durch neue, deutlich höhere Anlagen. Die Rede ist von einer Gesamthöhe von bis zu 250 Metern. Die Windräder auf der Zschornewitzer Hochkippe würden dann zum Beispiel den Dorfkern von Burgkemnitz gut 300 Meter überragen. Das käme fast an die Dimensionen des Berliner Fernsehturms heran.
Zuviel für die Muldestausee-Verantwortlichen, die nicht zuletzt auf die Nähe zur Wohnbebauung und die negativen Auswirkungen für Erholungssuchende und Touristen hinweisen. Das Nein der Gemeinderäte ist auch nicht neu. Als die Nevag den Antrag auf Abweichung von geltenden Normen der Regionalplanung gestellt hatte, versagte Muldestausee schon einmal die Zustimmung.
„Wir können dem Vorhaben einfach nicht zustimmen“
„Aber wir sind nur eine Beteiligte die gehört werden muss“, erinnert Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos). Muldestausee wurde auch mit dem Argument der regionalen Planungsgemeinschaft überstimmt, dass die Windräder längst selbst ein touristischer Magnet wären, die von der Energiewende - alternative Quellen statt Kohle - berichten. Nun also gab es das zweite Nein. Diesmal im Antrag auf Errichtung der Anlagen nach Bundesimmissionsschutzgesetz. „Wir können dem Vorhaben einfach nicht zustimmen“, erklärt Bodo Werner (Mitte-Fraktion) die Stimmung im Gemeinderat.