Mit Maske Richtung Becken Mit Maske Richtung Becken: Bitterfelder Sportbad "Heinz Deininger" nach langer Pause wieder offen

Bitterfeld - Ein Juchzer. Der muss sein. Endlich ins Wasser! Das Sportbad „Heinz Deininger“ in Bitterfeld öffnete am Montag nach drei Monaten Corona-Zwangspause. Doch der Gang bis zum Beckenrand ist nicht mehr so unbeschwert wie einst. Denn Sicherheit geht vor. Das Virus ist allgegenwärtig. Und doch stellen sich die Teams von Sportbad und dem Bitterfelder Schwimmverein am ersten Tag der Öffnung dieser Herausforderung.
Im Freien vor dem Bad laden Stühle zum Verweilen ein. Für die Teilnehmer des Reha-Kurses sind Papiere auszufüllen, Gesundheitsfragen zu beantworten. Der eigene Kugelschreiber ist mitzubringen. Ansteckungsgefahr! Bitte folgen Sie der Markierung!
Ins Foyer dürfen nur sechs Leute, es herrscht Maskenpflicht, bis man in die Badesachen schlüpfen kann. Vor dem Schwimmen duschen. Nur fünf dürfen auf einmal rein. Nur jede zweite Dusche ist angestellt. Dann wird der Blick frei auf das Wasser im Schwimmbad. Die Kurse sind zeitlich gestaffelt. Eine logistische Meisterleistung. Im Becken herrscht Abstand: Schwimmnudelabstand, versteht sich.
Es gibt ein im Detail ausgearbeitetes Hygienekonzept für das Bitterfelder Sportbad
Es sind die ersten Eindrücke vom Neustart, die so wichtig sind für Heiko Landskron und seine Mitarbeiter. „Natürlich werden wir sehen, wie alles funktioniert. Wir können im Vorhinein ja alles nur in der Theorie durchspielen“, hatte der Geschäftsführer der Bitterfeld-Wolfener Bädergesellschaft von Anfang an gesagt.
Im Klartext: Es gibt ein im Detail ausgearbeitetes Hygienekonzept für das Bitterfelder Sportbad. Das heißt aber nicht, dass nicht noch die eine oder andere Stellschraube nachgedreht werden muss.
Fest steht, dass das Bad-Team aus der Not eine Tugend macht. Schulschwimmen ist momentan tabu. Damit werden im Regelfall gesperrte Hallenzeiten frei. „Ganz normale Gäste sind jetzt an den Wochentagen ab 8 Uhr willkommen. Frühschwimmen ist am Donnerstag ab 7 Uhr“, erklärt Landskron und hofft, die mit den Abstands- und Hygieneregeln geschaffenen Limitierungen abfedern zu können.
In normalen Zeiten zählt das Sportbad pro Monat gut 3.500 Besucher
Denn mehr als 50 Besucher dürfen momentan nicht auf einmal ins Sportbad. Die private Nutzungszeit ist außerdem auf maximal anderthalb Stunden begrenzt. Die Normen sind eine Herausforderung. „Aber wir fangen wieder an.“ Die Botschaft ist Heiko Landskron wichtig.
In normalen Zeiten zählt das Sportbad pro Monat gut 3.500 Besucher. Die Zahl scheint aktuell sehr weit entfernt. Zumal ein Bitterfelder Zugpferd trotz aller Lockerungen nicht zur Gästebilanz beitragen kann: Die Sauna bleibt wegen der strengen Hygieneauflagen vorerst geschlossen. Es geht dabei auch ums Wohlfühlen. „Sauna ohne Aufgüsse ist nichts Halbes und nichts Ganzes“, meint der Bäderchef.
Dennoch freut er sich über den Neustart, der anderswo erst deutlich später vollzogen werden soll. Das Freizeitbad „Woliday“ wird aller Voraussicht nach erst nach den Sommerferien öffnen. (mz)
Informationen zu Öffnungszeiten und Regeln der Hallennutzung unter www.sportbad-bitterfeld.de.
