Mit Harke und Spaten Winter vertreiben
Zörbig/MZ. - Hannelore Schmiedeberg, die Leiterin der Einrichtung, muss lachen, als die Kinder sich die Äste beim Laufen wie ein Geweih links und rechts an den Kopf halten. "Unser Arbeitseinsatz soll natürlich auch Spaß machen", meint sie verständnisvoll. Aufgestellt werden auch wieder die robusten Bänke sowie die Weidenkörbe, in denen sich die Mädchen und Jungen so gern verstecken. "Familie Bolt hatte sich im Herbst dazu bereit erklärt, die Körbe unterzustellen", freut sich die Leiterin über das Entgegenkommen.
Auch am Bürgerhaus und rund um den Spörener Berg ist man am Samstag nicht untätig. Vor allem die Mitglieder des Gemischten Chores bringen die Grünflächen in Ordnung, schneiden Büsche zurück und fegen beim Frühjahrsputz den Winterschmutz weg.
In der Geschwister-Scholl-Straße von Quetzdölsdorf, auf dem letzten unbefestigten Stück von rund 200 Metern Richtung Gutshaus, wird Schotter abgekippt und damit die riesigen Schlaglöcher verfüllt. "Wir bezahlen nur das Material. Den Transporter stellt uns die örtliche Firma Zschäpe kostenlos zur Verfügung", möchte Bürgermeister Manfred Tscharntke nicht unerwähnt lassen und ergänzt, dass auch dieses Stück Straße noch eine Bitumendecke erhalten werde - wenn das Geld dafür da sei.
Traditionell haben sich die Mitglieder des Zörbiger Angelvereins dem Leipziger Teich in Zörbig angenommen. Alles, was sich am Ufer über die Wintermonate angesammelt hat, wird mit Harken aus dem Wasser gezogen. Doch beim Abschneiden des vertrockneten Schilfes ist Balance gefragt. Ein bisschen zu weit hinüberbeugen und man landet im wahrsten Sinne des Wortes im kühlen Nass. "Sonst schneiden wir das Schilf, wenn der Teich eine dicke Eisschicht hat", wirft der Vereinsvorsitzende Wolfgang Ackermann ein. Doch der milde Winter habe ein Betreten der Eisfläche nicht zugelassen.
Auch der Springbrunnen ist nun wieder sauber und wird mit frischem Wasser gefüllt. Ab dem kommenden Wochenende, also zum Abschluss des Frühjahrsputzes, werde es rund um den Brunnen ein kleines Fest geben. Traditionell wird an diesem Tag zum ersten Mal auch wieder die Wasser-Fontaine in den Himmel schießen.
Am Zörbiger Feuerwehrhaus sind Kameraden beim Betonieren. Wehrleiter Marco Pötzsch erklärt, dass es sich um die Einfahrt für das Auto der Jugendfeuerwehr handelt.