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Mehr Platz für Reisende Mehr Platz für Reisende: Brehnaer Dirk Meißner hat Stellfläche für acht Wohnmobile geschaffen

Von Ulf Rostalsky 12.12.2018, 06:00
Stellplätze für Wohnmobile gibt es jetzt in Brehna gegenüber der Pension „An den Linden“. Pensionswirt Dirk Meißner hat sie geschaffen.
Stellplätze für Wohnmobile gibt es jetzt in Brehna gegenüber der Pension „An den Linden“. Pensionswirt Dirk Meißner hat sie geschaffen. Ulf Rostalsky

Brehna - Dirk Meißner kennt die Wünsche von Reisenden. Als Betreiber der Brehnaer Pension „An den Linden“ scheint das normal. „Aber es geht nicht nur um Eindrücke anderer. Wir sind selbst in Familie oft mit dem Wohnmobil unterwegs. Einen geeigneten Stellplatz zu finden ist nicht leicht.“

Meißner redet nicht um den heißen Brei herum: Übernachten auf der Autobahn ist ein Graus. Nicht immer ungefährlich und mitunter schon aus Platzgründen ein schwieriges Unterfangen. „Da suchst du lieber die nächste Ausfahrt.“

Brehna dürfte für die Wohnmobilisten jetzt noch interessanter sein. Es ist nicht so, dass sie bisher einen Bogen um die Stadt machten. Autobahnkirche, Outletcenter und Tankstelle sind markante Punkte, die in Navigationsgeräten angezeigt werden. Auch Meißners Pension taucht im Zusammenhang mit Brehna auf. Nun hat er allem die Krone aufgesetzt.

Die Kommune legte sich mit ins Zeug und befürwortete dessen Antrag auf Förderung mit EU-Mitteln

Gut 100.000 Euro investierte Meißner in einen eigens für Wohnmobile ausgewiesenen Stellplatz. Acht Fahrzeuge können dort mühelos abgestellt werden. Die Flächen finden sich genau gegenüber der Pension, direkt an der alten B100. Zugegeben, sie werden jetzt wohl hauptsächlich von Leuten gefunden, die bewusst nach Übernachtungsmöglichkeiten suchen und über die Internetseite der Pension auf das Extra-Angebot stoßen. „Aber wir werden noch Hinweistafeln aufstellen und uns um die Eintragung in Routenplaner bemühen“ so Meißner.

Das ist für ihn der dritte Schritt. Der erste war die Idee samt Suche nach Fördermöglichkeiten. „Wir haben die Auffassung von Herrn Meißner geteilt. In der Region gibt es nicht ausreichend Stellplätze. Schon gar nicht in Autobahnnähe“, erklärt der Sandersdorf-Brehnaer Bauamtsleiter Daniel Krake. Die Kommune legte sich für den Brehnaer mit ins Zeug und befürwortete dessen Antrag auf Förderung mit EU-Mitteln. Das war im Februar 2017.

„Die Parkplatz steht rund um die Uhr zur Verfügung. Kontakt ist über die Pension möglich“

Der zweite Schritt war das Baugeschehen. Direkt an der B100 wurde seit Ende August gewerkelt. Jetzt ist auch die Begrünung der Flächen abgeschlossen. Wann die ersten Fahrzeuge anrollen, ist offen. „Die Parkplatz steht rund um die Uhr zur Verfügung. Kontakt ist über die Pension möglich“, so Dirk Meißner.

Er sieht die Stellflächen als zusätzliches Angebot für Leute auf der Durchreise. Nicht unmöglich erscheint ihm allerdings eine andere Sache. Warum nicht zwei oder drei Tage buchen und von Brehna aus die Region erkunden? Nichts ist unmöglich. Nichts soll aber übers Knie gebrochen werden. Platz für eine Erweiterung ist da.

Nahezu ideal sind zum Beispiel die Stellplätze im Schlaitzer Heide-Camp

„Wir sehen alles jedoch als Projekt für drei, vier Jahre. Wir werden sehen, wohin die Reise geht.“ Der Brehnaer Meißner lässt seinen Gedanken freien Lauf. Normale Pkw-Stellflächen für den Pensionsbetrieb sind bereits vorhanden. Wohnmobile finden Platz. „Wir könnten jetzt auch Flächen für Fahrzeuge mit Wohnwagen vorbereiten.“ Die Idee ist nicht von der Hand zu weisen.

Zumal ausgebaute Flächen wie die in Brehna im Altkreis eher dünn gesät sind. Nahezu ideal sind zum Beispiel die Stellplätze im Schlaitzer Heide-Camp. Aber nicht jeder Fernreisende will Strecke machen zwischen Autobahn und Übernachtungsplatz. „Der Gedanke war ganz entscheidend für uns“, betont Meißner. (mz)