Lehrwanderung in der Dübener Heide Lehrwanderung in der Dübener Heide: Hexenpilz läuft Steinpilz den Rang ab
Wittenberg/MZ. - Er ist wohl der schönste der einheimischen Pilze: der Fliegenpilz. Seinen roten Hut mit den weißen Hüllresten kennt jedes Kind und weiß, dieser darf nicht gegessen werden.
Wer aber kennt den ebenso gefährlichen Pantherpilz? Wer weiß, dass der Hexenpilz schmackhafter als der Steinpilz ist, aber unbedingt bei seinem Verzehr auf den Genuss von Alkohol verzichtet werden muss, um das Wohlbefinden nicht zu gefährden?
Damit Interessenten ihr Wissen über die köstlichen, aber auch gefährlichen Früchte des Waldes erweitern können, lädt die Mitteldeutsche Zeitung am Sonnabend, dem 4. Oktober, zu einer Pilz-Lehrwanderung ein. Nun bereits zum dritten Mal in Folge. Gewonnen werden konnte für den Ausflug in die Natur erneut Klaus Glöckner aus Leipzig, der bereits seit 1968 als Pilz-Sachverständiger tätig ist. Vielen Wittenbergern dürfte er kein Unbekannter sein. Er hat viele Jahre im Riemer-Museum gearbeitet. Ursprünglich wollte Glöckner gar nicht Pilz-Berater werden, aber dann kam es doch anders als gedacht. "Wenn man sich pro Jahr drei Pilzarten neu einprägt, kommt im Laufe der Jahre ein beachtliches Wissen zusammen. Auch ich habe klein angefahren", macht er immer wieder auf den Wanderungen Mut.
An der Tour durch die Dübener Heide am 4. Oktober können 50 Leser teilnehmen. Bis dahin werden sicherlich, so hofft Glöckner, mehr Pilze zu finden sein als derzeit. Wer uns bis zum 26. September (Datum des Poststempels) mitteilen kann, wie der Pilz auf dem nebenstehenden Foto heißt, hat die Chance, zu den glücklichen Gewinnern zu gehören.
Schicken Sie Ihre Antworten an die MZ-Lokalredaktion, Collegienhof 74, 06886 Lutherstadt Wittenberg. Vergessen Sie nicht, Ihre Telefonnummer sowie die Namen der Personen, die Sie mitbringen wollen (maximal drei), anzugeben.
Doch zurück zum 4. Oktober. Treffpunkt ist 10 Uhr an der Feldküche an der Bundesstraße 2 unweit von Tornau. Fahrzeuge können am Parkplatz Berta-Grab abgestellt werden.
Pilzberater Glöckner wird zunächst eine Einführung in Sachen Pilze geben - zum Beispiel darüber, wie sie geerntet und transportiert werden sollten. Dann können alle Pilze, ob essbar, genießbar oder giftig, gesammelt werden. Nach etwa eineinhalb Stunden wird Resümee gezogen, bestimmt, und natürlich gibt es zahlreiche Informationen zu den gefundenen Früchten. Dem Sammler des schwersten Pilzes winkt ein Preis.
Im Anschluss daran lädt die MZ an der Feldküche von Hartmut Gawollek aus Gräfenhainichen zu Suppe und Wurst ein. Zudem wird ein alkoholfreies Getränk beziehungsweise bei niedrigen Temperaturen ein heißes Getränk gereicht. Wer möchte, kann auch ein Pilzbuch erwerben. Übrigens: Eine von Glöckner gestaltete Pilzausstellung wird bereits am 3. Oktober in der Zeit von 10 bis 17 Uhr im Naturlehrgarten Bergwitz gezeigt.