Kritik an Bitterfelder Klinik: Kritik an Bitterfelder Klinik: DSDS-Sternchen Anna-Carina Woitschack nicht behandelt?

Bitterfeld - Die ehemalige DSDS-Kandidatin Anna-Carina Woitschack erhebt schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus Bitterfeld. Sie sei am Sonntagnachmittag trotz eines Zusammenbruchs nicht im Klinikum behandelt worden. Grund sei ihre fehlende Chipkarte gewesen. Zudem habe sich das Personal über sie lustig gemacht, berichtet die 21-Jährige in der Bild-Zeitung. Schließlich sei sie nach Halle ins Krankenhaus eingeliefert worden, wo die Diagnose auf akute Blasenentzündung gelautet habe.

Im Krankenhaus Bitterfeld wehrt man sich gegen die Vorwürfe. „Es stimmt nicht, dass die Patientin besinnungslos und mit einem Rollstuhl in der Notaufnahme erschienen ist“, erklärt Geschäftsführer Norman Schaaf. „Und wir weisen auch keinen Patienten ab, der keine Chipkarte dabei hat.“ Woitschack habe sich aber in keiner „lebensbedrohlichen Lage“ befunden. „Deshalb hat sie unser Personal zur Klärung einer weiteren Behandlungsbedürftigkeit im Rollstuhl zum kassenärztlichen Notfalldienst begleitet.“ Dieser Dienst befindet sich seit 1. Oktober in den Räumen des Krankenhauses Bitterfeld. Die Klinik vermietet die Zimmer lediglich. Die weitere Behandlung von Woitschack sei dort zu erfragen.

Doch die für den Bitterfelder Notfalldienst zuständige Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt hat gestern zu dem Vorfall noch keine Stellung bezogen. Das Krankenhaus Bitterfeld hat nun eine Anwaltskanzlei beauftragt, gegen die Berichterstattung in der Bild vorzugehen.

Die Mutter der Sängerin, Antonie Woitschack, schilderte der MZ, dass ihre Tochter mit ihrem Freund und einer Freundin Sonntagnachmittag an der Goitzsche spazieren war. „Plötzlich ging es ihr schlecht, sie verdrehte die Augen und klappte zusammen.“ Das habe ihre Tochter später am Telefon geschildert. Nach der Abweisung in Bitterfeld sei das Trio zu den in der Nähe wohnenden Eltern der Freundin gefahren, die einen Notarzt alarmiert hatten.

„Der ließ Anna-Carina, die mehrmals weggetreten war, per Hubschrauber nach Halle ins Elisabeth-Krankenhaus fliegen.“ Die Ärzte hätten bei dem DSDS-Sternchen eine Blasenentzündung diagnostiziert und Antibiotika verschrieben. Noch in der Nacht konnte die Sängerin das Krankenhaus verlassen. „Inzwischen geht es ihr soweit gut“, so die Mutter. (MZ/CZE/LGA)