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Kostümball in Pretzsch Kostümball in Pretzsch: Sieg der Schokoladenseite

Von Karina Blüthgen 26.01.2003, 14:02

Pretzsch/MZ. - "Aber Sonnabend ist Karneval", soll die Friseurmeisterin da schon ihre Gäste eingeschworen haben. Ob es am "königlichen Besuch" gelegen hat, Karnevalspräsident Torsten Seelig befand jedenfalls: "So voll war's noch nie."

Die Schokoladenseite der Sarotti-Mohren war es, die bei der Prämierung der Gruppen den Ausschlag gab. Sie haben wohl Prinzessin Marlen I. mit Negerküssen bestochen. Aber wie das in Pretzsch so ist - richtige Verlierer gab es eigentlich nicht. Ob Kobolde mit Schatztruhe, Pretzscher Sambaschule oder Vogelscheuchen - die tollen Kostüme, oft in wochenlanger Arbeit gefertigt, machen jeden Ball zum Unikat. Pretzschs bester Jahrgang, als Wein und Flaschen dekoriert, versorgte sich mit Wein, Käse, Brot und Fett selbst. Das "Fährhaus"-Wirtspaar schwamm als Elbetreibgut über die Tanzfläche, und die runden Hüften schwingend schwebte das Männerballett des Vereins beim "Tanz der 7 ½ Schleier" übers Konfetti, bis sich eine Orientalin aus dem Publikum erbarmte und den Haremsdamen zeigte, wie das mit der kreisenden Körpermitte richtig funktioniert.

Angesichts von Ozzy Osbourne, Meerjungfrau, Pittiplatschen und Harlekinen kam die einhellige Meinung aus dem Publikum: Heute möchte ich nicht entscheiden müssen, wer prämiert wird. Die Schmetterlinge, sonst als schnelle Truppe von der Feuerwehr bekannt, beseitigten am späten Abend noch immer Lösch-Schaum vom Bier. Und Queen Mum? Die residierte die ganze Zeit mitten im Saal und hatte ihren Spaß.