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Sicherheit Kosten für kleinen Anbau explodieren - Gemeinde muss für Rösaer Feuerwehr nachlegen

Von Ulf Rostalsky Aktualisiert: 23.06.2021, 13:24
Das neue Löschfahrzeug LF 10 in Rösa
Das neue Löschfahrzeug LF 10 in Rösa Foto: Maul

Rösa - Der kleine Anbau an das Gerätehaus der Ortsfeuerwehr in Rösa wird die Gemeinderäte vom Muldestausee weiter beschäftigen. Wenn sie am Mittwoch ab 18 Uhr im Saal der Begegnungsstätte auf dem Poucher Dorfplatz zusammenkommen, müssen sie auch über Mehrkosten für den Anbau entscheiden. Konkret geht es um 25.000 Euro und die Freilenkung der Mittel aus dem Budget für den geplanten Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Burgkemnitz.

Eigeninitiative und Spenden

Für den Anbau in Rösa war von der Verwaltung zunächst mit einer Kostenerhöhung von 23.000 Euro gerechnet und diese auch beantragt worden. Da die Mitglieder des Feuerwehrfördervereins aber eifrig die Werbetrommel für den Bau rührten und den Großteil des benötigten Materials als Spenden einwarben, schien das Geld nicht mehr nötig. „Der Vorteil ist jetzt abgebraucht. Die Kosten aus dem Bausektor sind für alle Materialien explodiert“, sagt Bürgermeister Ferid Giebler (parteilos) und bittet den Gemeinderat um Zustimmung für die Mehrausgabe.

Der Anbau in Rösa ist alles andere als ein Zufallsprodukt. Die Rösaer Feuerwehr hatte zusammen mit der Muldestausee-Verwaltung mit Nachdruck auf die Notwendigkeit eines neuen fahrbaren Untersatzes aufmerksam gemacht. Ende letzten Jahres wurde das sogenannte LF 10 geliefert. Das Problem: Das neue Flaggschiff und der bereits seit geraumer Zeit vorhandene Mannschaftstransportwagen passen nicht zusammen in die bestehende Fahrzeughalle. Deshalb der Anbau und der Ritt durch die Instanzen.

Langer Weg zum Stempel

Denn obwohl die Rösaer Feuerwehrleute den Bau mit Freunden in Eigenregie stemmen wollten, musste sie eine Menge an Formalitäten beachten. Der Bau ist eben nicht einfach so eine Garage. Er dient der Erfüllung hoheitlicher Aufgaben und musste deshalb von Amts wegen von einem beauftragten Planer auf den Weg gebracht werden. Den zu finden gelang nicht im ersten Versuch. Und als alle Unterlagen vorlagen, hatte das Landratsamt noch zu entscheiden. Es dauerte Monate, bis der Stempel unter die nötige Baugenehmigung gedrückt wurde.

Anfang Mai war es soweit. Die Papiere lagen vor, die Arbeiter standen bereit, Spenden waren vorhanden. Dann aber stiegen die Materialpreise so sehr, dass das Geld aller Voraussicht nach nicht mehr für den Bau reichen wird. Deshalb brauchen die Rösaer möglichst schnell 25.000 Euro. (mz)