Konsequenz aus Kita-Affäre Konsequenz aus Kita-Affäre in Bitterfeld-Wolfen: Hendrik Rohde lässt voererst alle politischen Ämter ruhen

Wolfen - Neun Tage nach Bekanntwerden des Untreueverdachts gegen den Stadtrat Hendrik Rohde (Die Linke) aus Bitterfeld-Wolfen hat der 53-jährige Politiker Konsequenzen gezogen.
Im Stadtrat verlas Linken-Fraktionschefin Christa Blath am späten Mittwochabend eine kurze Erklärung. Darin heißt es unter anderem: „Herr Rohde hat mir gegenüber erklärt, dass er seine politischen Ämter bis zur Klärung ruhen lässt.“ Rohde selber war bei der Sitzung nicht anwesend.
Strafanzeige wegen Untreueverdachts wurde gestellt
Der Stadtrat ist 2. Vorsitzender des Kita-Trägers „Kinderland“. Dessen neue Leitung hat Strafanzeige wegen Untreueverdachts gegen ihn und den einstigen Schatzmeister Swen Knöchel, Chef der Linken-Fraktion im Landtag, gestellt.
Rohde wird vorgeworfen, sich privat in der Vereinskasse bedient zu haben. So habe er laut dem neuen Vereinsvorstand 2015 ein Buffet der Linken-Stadtratsfraktion Bitterfeld-Wolfen mit Vereinsgeld bezahlt. Rohde ist Vorsitzender des Sozialausschusses des Stadtrats und sitzt im Aufsichtsrat des Technologie- und Gründerzentrums Bitterfeld-Wolfen.
Die Linken-Fraktion hatte lange um den Wortlaut des Statements gerungen
Die Fraktionsmitglieder hatten lange um den Wortlaut der kurzen Mitteilung gerungen und sich erst kurz vor Beginn der Ratssitzung schließlich auf das gemeinsame Statement der gesamten Fraktion geeinigt: „Für uns gilt die Unschuldsvermutung. Ebenso werden wir zu einem schwebenden Verfahren keine Stellungnahme abgeben.“ (mz)