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Krippenspiel mit Masken Kirchen im Altkreis Bitterfeld begehen Heiligen Abend in verschiedenen Formen und mit Auflagen

Doch im Gegensatz zu 2020 wird Jesu Geburt ausgiebig mit Gesang und Musik gefeiert - oft auch im Freien.

Von Frank Czerwonn 23.12.2021, 08:00
Im Schatten der Krippenfiguren vor der Bitterfelder Stadtkirche findet zu Heiligabend das nächtlcihe Weihnachtsliedersingen statt.
Im Schatten der Krippenfiguren vor der Bitterfelder Stadtkirche findet zu Heiligabend das nächtlcihe Weihnachtsliedersingen statt. (Foto: André Kehrer)

Bitterfeld/Sandersdorf/Raguhn/MZ - Zum zweiten Mal findet Weihnachten unter Corona-Bedingungen statt. Doch während 2020 die Einschränkungen massiv waren und viele Gottesdienste zu Heiligabend ausfielen, wollen die Kirchen im Altkreis in diesem Jahr Christi Geburt angemessen feiern. Die Formen und auch die Auflagen variieren dabei jedoch.

Kirchenregion Bitterfeld-Wolfen/Sandersdorf-Brehna

In der neuen Kirchenregion, die in den nächsten Wochen einen Namen bekommen soll, will man niemanden von den Gottesdiensten zu Heiligabend ausschließen. 2G- oder 3G-Regeln gibt es nicht. Auch auf Anmeldungen wird verzichtet. „Wichtig sind aber Mund-Nasen-Schutz, Abstand und Anwesenheitsliste“, sagt Pfarrerin Anna Mittermayer. Letzteres geht teils auch über die Luca-App - so in Sandersdorf, Brehna, Bitterfeld oder Roitzsch. „Man kann auch Zettel mit den Daten mitbringen.“

Der Gottesdienst-Reigen beginnt um 13.30 Uhr in Greppin. Dieser Gottesdienst wird auch ins Internet gestreamt. In Mühlbeck, Sandersdorf, Brehna, Wolfen und Salzfurt wird Jesu Geburt vor der Kirche gefeiert. Die Besucher in Friedersdorf und Sandersdorf erhalten zudem von Konfirmandinnen und Konfirmanden gestaltete Buttons zum Anstecken. In Holzweißig findet der Gottesdienst mit Krippenspiel im Park statt. „Wir werden 26 Bänke aufstellen“, sagt Uwe Kröber vom Gemeindekirchenrat.

In Bitterfeld wird es statt eines Gottesdienstes von 15.30 bis 18.30 Uhr eine offene Kirche geben - mit Chorgesang, Lesungen und kleinen Andachten. Mit dieser Variante hofft man das erwartete große Besucherinteresse auffangen zu können, was bei einem Gottesdienst wegen der Abstandsregeln und nötigen Kontrollen nicht möglich wäre, erklärt Pfarrer Martin Kabitzsch. Johannes Toaspern, Pfarrer im Ruhestand, leitet das beliebte Weihnachtsliedersingen, das um 23.30 Uhr vor der Stadtkirche Bitterfeld beginnt. Die Sänger werden auf Saxophon oder Flöte begleitet. Ganz textsicher muss man nicht sein - es werden Liedtextzettel verteilt.

Pfarrbereich Krina

„Zu unseren Gottesdiensten sind alle willkommen“, erklärt Pfarrer Albrecht Henning. Nur in Gröbern, Burgkemnitz und Schlaitz wird in den Kirchen gefeiert, dafür muss man sich telefonisch anmelden. „Hier sind wir leider schon fast voll.“ In Krina, Rösa, Gossa, Schwemsal und Schköna dagegen finden die Gottesdienste zu Heiligabend vor den Kirchen statt, damit genug Platz ist. Reduzierte Krippenspiele werden in Rösa und Schwemsal aufgeführt: „Die Weihnachtsgeschichte wird gelesen. Dazu spielen die Kinder ohne Text das Geschehen“, so Henning. Musik werde erklingen, auch singen darf man - „mit Augenmaß ist das vertretbar“.

Kirchen an Mulde und Fuhne

„In den anhaltischen Gemeinden gelten auch zu Weihnachten die Corona-Regelungen wie durchgehende Maskenpflicht, kürzere Dauer, Lüften, weniger Gemeindegesang, Abstand und begrenzte Personenzahl“, erklärt Johannes Killyen, Sprecher der Landeskirche Anhalt. Das betrifft bei den hiesigen Gemeinden vor allem die Christvesper mit Krippenspiel in der Jeßnitzer Kirche, aber auch die zusätzliche musikalische Christvesper um 17 Uhr in der Christuskirche Bobbau. Hier gilt sogar 3G. Die meisten Christvespern, teils mit Krippenspiel, finden jedoch vor den Kirchen statt: in Altjeßnitz, Bobbau, Raguhn und Kleckewitz. In Priorau wird der Gottesdienst mit Krippenspiel im Gasthof Preuße gefeiert. Der Posaunenchor Raguhn musiziert übrigens in Raguhn, Altjeßnitz und Kleckewitz. Und in Thurland findet ab 15 Uhr die offene Weihnachtskirche statt.

Katholische Pfarrei Heilige Familie Bitterfeld

Anders sind die Regeln bei den Katholiken. „In unseren Weihnachtsgottesdiensten gilt 3G und durchgängig Maskenpflicht“, sagt Pfarrer Andreas Ginzel. Auf jeden Fall werde es ein Krippenspiel geben. Das ist bereits Donnerstag als Generalprobe um 16 Uhr in Sandersdorf zu erleben und wird Heiligabend in der Christvesper in Bitterfeld aufgeführt. Singen ist erlaubt, auch Musik wird außer in Brehna überall erklingen. Allerdings seien wegen der Abstands- und Hygieneregeln die Plätz stark begrenzt. Darum muss man sich anmelden. „Das hat im vergangenen Jahr gut funktioniert“, so Ginzel. Am zweiten Weihnachtstag feiert man zudem das Titularfest der Heiligen Familie.

Katholische Pfarrei „Edith Stein“ Wolfen-Zörbig

Trotz 2G-Regelung sind Heiligabend für die Christmette mit Krippenspiel in Zörbig bereits alle Plätze vergeben, informiert Vikar Clemens Schubert. Für die Christmette um 22 Uhr im Gemeindezentrum in Wolfen-Nord dagegen könne man sich vor Ort noch bis Mittwoch anmelden. Das gelte auch für die Gottesdienste am 26. Dezember in den beiden Orten. Auch hier gilt 2G.