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Kinder feiern den Geburtstag des Christophorushauses

Von CHRISTINE KRÜGER 21.05.2010, 17:00

WOLFEN/MZ. - Was ist das schönste Fest? Klar, da braucht kein Kind lange zu überlegen. "Weihnachten", ist eins überzeugt. "Ostern", ruft das andere. "Geburtstag", weiß das dritte Kind. Und was ist mit Pfingsten? Ohne Pfingsten, erklärt Pfarrer Matthias Seifert den zum Gottesdienst versammelten Kindern des Christophorus-Kindergartens und ihren Eltern, gäbe es die kirchlichen Feste nicht.

Denn die Apostelgeschichte berichtet, dass die Jünger und die Apostel Jesu nach dem Geschehen von Ostern, nachdem Jesus also nicht mehr bei ihnen war, ein bisschen orientierungslos waren. Zu Pfingsten hatten sie sich in Jerusalem getroffen. Und plötzlich - mit Donnern und Brausen - hat sie der Heilige Geist erfüllt. Auf einmal konnten sie sich in fremden Sprachen verständigen. Ihr Leben hatte plötzlich wieder einen Sinn. Die Jünger fingen an, von Jesus zu berichten und seine Botschaft zu verkünden. Die Pfingsterzählung der Apostelgeschichte gilt als Gründungsbericht der ersten christlichen Gemeinde und so auch als Geburtstag der heutigen Kirche.

Dieser festliche Gottesdienst ist einer der Höhepunkte im Jubiläumsmonat des Christophorushauses gewesen, das jetzt zehn Jahre besteht, erklärt Pfarrerin Margareta Seifert. Eingeladen waren Freitag auch die Eltern der Kita-Kinder und die "Ehemaligen". Wie Leonie. Die Achtjährige geht heute schon in die zweite Klasse. Und Freitag wollte sie mal gucken, ob sie jemanden aus ihrer ehemaligen Gruppe trifft. Natürlich hat das geklappt und auch die Erzieherinnen haben sich gefreut. Auch Felix, heute zwölf Jahre alt, hat seine Freunde hier wiedergetroffen und alle zusammen haben sich im Kreise der älteren Kinder wohlgefühlt.

Die Eltern indes saßen in gemütlicher Kaffee-Runde und später beim Mittagessen zusammen. Gute Erfahrungen habe sie hier mit der Kita gemacht, sagt Leonies Mutter, Grit Ziegler. Die Einrichtung Christophorushaus sei wichtig im sozialen Umfeld Wolfen-Nord. Denise Exner, deren Jonas jetzt in die Schule kommt, lobt besonders das große Angebot, das den Kindern hier gemacht wird. " Sie unternehmen so viel: wandern, gehen ins Theater, die Kinder lernen sehr viel hier. Und: Die Woche beginnt und endet mit einem christlichen Ritual." Aus Thurland bringt Corinna Nisigk ihre beiden Töchter jeden Tag in den Kindergarten am Christophorushaus. Sie nimmt den Weg in Kauf, weil ihr die christliche Erziehung, auf der das Konzept der Kita fußt, wichtig ist. "Den Kindern werden wichtige Werte vermittelt, hier lernen sie das Miteinander. Ich kenne auch Einrichtungen, wo das so nicht ist."

Was allen Müttern gefällt: Die Eltern, ja, sogar die Großeltern, werden einbezogen. Auch die Kinder, die schon längst dem Kita-Alter entwachsen sind, können sich bei verschiedenen Aktionen anschließen. Und das Schöne ist, finden die Mütter am Tisch, sie nehmen das Angebot auch hin und wieder an.