Kartoffellager in Flammen Kartoffellager in Roitzsch in Flammen: Schaden wird auf über drei Millionen Euro geschätzt

Roitzsch - Eine randvoll mit Kartoffeln gefüllte Lagerhalle ist am Mittwoch auf dem Landgut Dobler bei Roitzsch komplett den Flammen zum Opfer gefallen. Dabei handelt es sich nach ersten Informationen um die gesamte Jahresernte der Knollen.
Nach DPA-Informationen beläuft sich der Schaden laut erster Schätzungen auf drei bis sechs Millionen Euro. Den Feuerwehrleuten gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Hallen zu verhindern.
Schon kurz vor der Alarmierung der Brandbekämpfer war eine riesige schwarze Rauchwolke weithin zu sehen. Sie entstand unter anderem durch das verbrannte Dämmmaterial. Als die ersten um 10.58 Uhr alarmierten Wehren an der Brandstelle eintrafen, stand der Hallenkomplex schon in Vollbrand.
Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Über das Ausmaß des Schadens konnte Betriebsleiter Franz Retzer am Mittwoch noch keine Aussage machen. Auch die Brandursache liegt noch im Dunkeln.
„Für uns war es wichtig, ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhindern“
Von der Leitstelle Anhalt-Bitterfeld wurden die Anwohner über die App Katwarn aufgefordert, wegen der Rauchgase Fenster und Türe geschlossen zu halten. Auch vor starken Sichtbehinderungen wurde gewarnt.
„Für uns war es wichtig, ein Übergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhindern“, erklärte Einsatzleiter Bernd Berger von der Roitzscher Feuerwehr die Lage. So hatte eine weitere Lagerhalle im Dachbereich bereits Feuer gefangen. Doch gelang es, hier die Flammen zu löschen und zumindest diese Halle durch den massiven Einsatz der 61 Feuerwehrleute zu retten.
Knackpunkt sei die Versorgung mit Löschwasser gewesen. Deshalb habe man den 7.500-Liter-Wassertank vom Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen (BKR) angefordert. Zudem sei vor dem Gerätehaus der Roitzscher Feuerwehr eine Löschwasserentnahmestelle eingerichtet worden, an der die Tanker das Wasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle gefahren haben, so Berger. Auch die beiden Drehleitern aus Zörbig und Bitterfeld seien im Einsatz gewesen, um das Feuer von oben zu bekämpfen.
THW aus Dessau wurde für den Abriss der Halle angefordert
„Bei so viel Rauch benötigt man auch viele Atemschutzgeräteträger“, erklärt der Feuerwehrmann. Deshalb haben man den Abrollcontainer mit frischen Pressluftgeräten angefordert und weitere Wehren aus der Region herangezogen, damit die Kameraden abgelöst werden konnten.
Da bei solch massiven Löscharbeiten viel Wasser anfällt, müsse dessen Verbleib geklärt werden, so der Einsatzleiter. Betriebsleiter Retzer habe aber versichert, dass alles anfallende Wasser auf den anliegenden Feldern versickert und es nicht zu einer Beeinträchtigung des Abwassers im Klärwerk kommen kann.
Für die Abendstunden wurde eine großflächige Beleuchtung installiert. So konnten nicht nur die Feuerwehrleute die Bekämpfung von Glutnestern fortsetzen, sondern auch die für den Abriss der Halle angeforderten THW-Mitarbeiter aus Dessau problemlos arbeiten, so Berger. (mz)


