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Überraschung die Kleinen In Großzöberitz hat der Weihnachtsmann eine besonders auffällige Kutsche

Schon zum zweiten Mal dreht er in Großzöberitz seine Runde zu den Kindern.

Von Michael Maul 15.12.2021, 15:10
Von einem B 1000 aus dem Jahr 1970 wird die 100 Jahre alte Kutsche durch den Ort gezogen.
Von einem B 1000 aus dem Jahr 1970 wird die 100 Jahre alte Kutsche durch den Ort gezogen. (Foto: André Kehrer)

Großzöberitz/MZ - Der Weihnachtsmann kommt an die Haustür. Das ist nicht überall so. Doch in Großzöberitz ist es am Samstag wahr geworden. Begleitet von Einwohnern, dem Ortschaftsrat mit Bürgermeisterin Adelheid Reiche und den Kameraden der Ortsfeuerwehr, zog der Rauschebart seine Runde durch den Ort und wurde dort auch schon an den Haustüren oder auf der Straße empfangen.

Schon im vorigen Jahr hatten sich die Großzöberitzer in der Vorweihnachtszeit etwas einfallen lassen, was auch diesmal wieder einen sehr guten Anklang gefunden hat. „Bei uns sind alle vorweihnachtlichen Veranstaltungen aufgrund von Corona abgesagt worden“, so die Ortsbürgermeisterin. Um aber wenigstes für die Kinder das Flair der Weihnachtszeit weiter leben zu lassen, sei man auf die Idee gekommen, mit Kutsche und den vielen freiwilligen Helfern die Familien im Ort zu besuchen. Kleine Geschenke und ein Tässchen Glühwein heiterten die Stimmung dann auf.

Für Jürgen Tatschner aus Sandersdorf ist es immer wieder ein Spaß, in die leuchtenden Kinderaugen zu sehen

Bei den Kleinen war die Angst vor dem Mann mit dem weißen langen Bart nicht groß, doch wenn die Feuerwehr das Martinshorn kurz einmal einschaltete, war der Schreck nicht zu verbergen. Vom Haus des Kultur- und Heimatvereins an der Ernst-Thälmann-Straße zog sich der Tross dann bis zum Gerätehaus der Feuerwehr, wo auch an der Kreuzung der Weihnachtsbaum aufgestellt war. Liebevoll aufgestellte Kerzen wünschten symbolisch allen Großzöberitzern und ihren Gästen ein schönes Weihnachtsfest.

Ein Plausch mit dem Weihnachtsmann war sehr beliebt.
Ein Plausch mit dem Weihnachtsmann war sehr beliebt.
(Foto: André Kehrer)

Und was sagt der Weihnachtsmann? Für Jürgen Tatschner aus Sandersdorf ist es immer wieder ein Spaß, in die leuchtenden Kinderaugen zu sehen, wenn er ihnen kleine Geschenke überreichen kann. „Mir macht das unheimlich viel Spaß und da habe auch in diesem Jahr sofort wieder zugesagt“, sagt der Weihnachtsmann. Zumal er wieder auf einer schon fast historischen Kutsche Platz nehmen konnte. „Sie ist mit ihre rund 100 Jahren nicht mehr ganz so im Stil einer richtigen Kutsche, aber sieht zumindest so aus“, meint er.

„Alte Fahrzeuge haben es mir angetan und so habe ich die Kutsche aus der Region am Bodensee geholt“

Das kann auch Kutscheneigentümer Helmut Wiesner bestätigen, der das Gefährt auf den vier Rädern mit einem B 100 aus dem Jahr 1970 durch den Ort zieht. „Alte Fahrzeuge haben es mir angetan und so habe ich die Kutsche aus der Region am Bodensee geholt“, beschreibt er das Leben des Gefährtes. „Dort hat sie in einem Hotel als Dekoration gestanden und sollte verkauft werden. Ich war sehr schnell und nun ist sie meine Eigentum“, sagt Helmut Wiesner lachend.