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Im Chemiepark wird ein Kraftwerk gebaut

Von Bärbel Helbig 08.10.2007, 17:21

Bitterfeld/MZ. - Nach einer Mitteilung der Stadtwerke Hannover (die MZ berichtete) ist im November die Grundsteinlegung für eine 65 Millionen Euro teure Müllverbrennungsanlage geplant, die mit so genannten Ersatzbrennstoffen betrieben werden soll. Während der Strom ins örtliche Netz eingespeist wird, soll die gesamte Jahresmenge an Wärme von Unternehmen im Chemiepark abgenommen werden.

Das Projekt liegt in den Händen der PD Energy GmbH. Deren Gesellschafter sind die PD Chemiepark Bitterfeld-Wolfen und die Potsdamer Danpower GmbH, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Hannover. "Das Engagement von PD Energy ergänzt das Energieversorgungsportfolio des Chemieparks in puncto Zuverlässigkeit und Klimaverträglichkeit", sagte Jürgen Preiss-Daimler, Geschäftsführender Gesellschafter der PD-Group, zur Entscheidung über den Bau des Kraftwerks. Das Konzept sei für ihn sowohl im Hinblick auf die wirtschaftlichen als auch auf die Umweltaspekte überzeugend.

Nach den Worten von Hartmut Liebisch, Geschäftsführer der PD Energy GmbH, liegen bereits Angebote aus der Reststoffwirtschaft vor, die für zwei solcher Anlagen reichen würden. Von den jährlich benötigten 100 000 Tonnen Reststoffen sollen 70 Prozent langfristig unter Vertrag genommen, die restlichen kurzfristig am Markt angeboten werden.

Die Müllverbrennungsanlage, in der es 25 Arbeitsplätze geben soll, ist bereits das dritte Projekt, mit dem sich die Stadtwerke Hannover in Bitterfeld engagieren. So hat Danpower, deren Hauptgesellschafter die Stadtwerke Hannover sind, im vergangenen Jahr neun Millionen Euro in die Biogasanlage in der Mühlenstraße investiert.

Auch die Fernwärmeversorgung in Bitterfeld liegt in den Händen der Stadtwerke Hannover. Nachdem die RWE ihre Anteile an der Energie- und Kommunaltechnologie GmbH, zu der die Bitterfelder Fernwärme GmbH (BFG) gehörte, an die Stadtwerke Hannover verkauft hat, ist die BFG deren Beteiligungsunternehmen. Was sich damit für die 14 Beschäftigten und die drei Auszubildenden der BFG und die Kunden verändert, dazu gab es bislang weder in Hannover noch in Bitterfeld Auskünfte.