1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Idee von Fusion sorgt nicht nur für Beifall

Idee von Fusion sorgt nicht nur für Beifall

Von Dirk Skrzypczak 04.07.2006, 15:57

Zschornewitz/MZ. - Ja will Burgkemnitz denn? Wolfgang Riemchen hat da so seine Zweifel. Riemchen ist Burgkemnitzer und führt als Leiter die Verwaltungsgemeinschaft Schmerzbach. "Ich habe davon aus der MZ erfahren. Natürlich gibt es in Burgkemnitz immer mal wieder Diskussionen. Ich kann aber keinen Grund erkennen, warum jetzt so ein Wirbel gemacht wird."

Riemchen glaubt eher nicht, dass der Bürgermeister den Gemeinderat in diesem Punkt hinter sich hätte. Auch das Gerede von der innigen Vergangenheit beider Orte und vielen verbindenden Gemeinsamkeiten bis in die heutige Zeit kann Riemchen nicht nachvollziehen. "Burgkemnitz ist ein Heidedorf, Zschornewitz eine Industriegemeinde." Natürlich habe auch er sich einen Landkreis Bitterfeld / Wittenberg gewünscht. Allerdings sei die Entscheidung im Landtag nun einmal anders gefallen. Hinzu komme, dass die Burgkemnitzer in der jetzigen Konstellation Vorteile gegenüber den Nachbarn aus Wittenberg hätten. "Die Kreisumlage ist dort höher, und bei uns klappt die Müllentsorgung besser."

Dennoch ist Bürgermeister Gutsfeld, der im Baumamt der VG "Tor zur Dübener Heide" in Zschornewitz arbeitet, von den Vorteilen einer Eingemeindung überzeugt. Er denke unter anderem an die Schüler, die bei einem kürzeren Weg in Zschornewitz (fünf Kilometer) besser als im 15 Kilometer entfernten Rösa aufgehoben wären. "Wir haben sehr wohl viele gemeinsame Interessen mit Zschornewitz. Die Kreisgrenze schadet uns."

Gutsfeld macht keinen Hehl daraus, dass sein Engagement eng mit der Kreisgebietsreform zusammenhänge. "Der Landrat hat es nicht geschafft, die Bitterfelder Position zu stärken. Jetzt müssen wir für uns selbst kämpfen."