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Das Ohr an der Masse „HeiNews“: So entsteht die Schülerzeitung am Heinrich-Heine-Gymnasium in Wolfen

Schüler gehen im Heinrich-Heine-Gymnasium regelmäßig auf Themensuche. Ihre „HeiNews“ kommen an. Die gedruckte Auflage ist immer schnell vergriffen.

Von Ulf Rostalsky 28.05.2022, 14:00
Redaktionssitzung der „HeiNews“ mit Lehrerin Katja Leipniz: Die neue Ausgabe der Schülerzeitung des Heine-Gymnasiums wird begutachtet.
Redaktionssitzung der „HeiNews“ mit Lehrerin Katja Leipniz: Die neue Ausgabe der Schülerzeitung des Heine-Gymnasiums wird begutachtet. (Foto: André Kehrer)

Wolfen/MZ - Tipps, Termine, Nachrichten. Dazu die Aufreger des Monats: „HeiNews“ ist voll davon. Randvoll - auf 24 Seiten und das auch schon in der dritten Ausgabe. Die Schülerzeitung des Heinrich-Heine-Gymnasiums ist ein Renner. Die Auflage liegt bei 150 Exemplaren. Wer ein Heft haben möchte, muss schnell sein.

„Die Zeitung verkauft sich gut“, sagt Katja Leipniz. Die Ethiklehrerin koordiniert die Blattmacher, lädt ein zu Redaktionstreffen, redet mit bei den Themen. „Aber“, sagt sie, „am Ende habe die Schüler schon ein gewichtiges Wort. Es ist ja ihre Zeitung.“ Ein neues Produkt, das schnell seine Fans gefunden hat.

Jeder neue Lehrer bekommt seine Plattform, kann über sich, seine Vorlieben und seinen Werdegang sprechen

Warum? So genau können das Nele Gulitz, Melina Jost, James Kny und die anderen Hobby-Redakteure gar nicht sagen. Aber sie vermuten, dass es an der Mischung liegt. Melina und James zum Beispiel haben in der aktuellen Ausgabe an den Lehrerinterviews mitgearbeitet. Die Idee: Jeder neue Lehrer bekommt seine Plattform, kann über sich, seine Vorlieben und seinen Werdegang sprechen. Die Rede ist dann von Hobbys wie Tanzen oder Gitarre spielen. Oder davon, dass der Job am Gymnasium die Liebe auf den zweiten Blick war. Seiteneinsteiger: Auch die gibt es in Wolfen.

Die neue „HeiNews“ ist gedruckt. Auf dem Cover findet sich das Gymnasium.
Die neue „HeiNews“ ist gedruckt. Auf dem Cover findet sich das Gymnasium.
(Foto: Kehrer)

Wie etwa die Diskussionen um die Pausenordnung mit durchaus kritischen Anmerkungen zur Lehrerschaft, die Schüler nach draußen schicke, selbst aber im Warmen bleiben würde. „Das Thema hat die Schüler bewegt. Das hat Wellen geschlagen. Das musste ins Heft“, erinnert sich Lehrerin Katja Leipnitz. Die „HeiNews“ lebt aber auch von Kurzweil. Rätsel und Witze stehen hoch im Kurs. „Und Umfragen“, sagen die Schüler.

In ihrer Arbeit und beim Druck der „HeiNews“ werden sie vom Schulförderverein unterstützt

Sie haben schon Rankings erstellt zu Lehrern mit dem coolsten Outfit, dem schwärzesten Humor oder der schlimmsten Handschrift. Demnächst soll eins zu den Lehrern erschienen, die oft zu spät zum Unterricht kommen. Alles ist Lesestoff. Da sind die Hobby-Redakteure sicher. In ihrer Arbeit und beim Druck der „HeiNews“ werden sie vom Schulförderverein unterstützt.

Aber wer fügt alles zusammen? Wer entscheidet, was wohin gehört? „Wir haben drei Chefredakteure“, erzählt Nele Gulitz. Sie ist eine davon, setzt aber mehr auf gemeinsame Entscheidungen denn das starke Wort von wenigen. Beim Thema Layout ist es etwas anders. Da redet sie gern laut mit. „Ich habe viel Spaß am Gestalten. Das neue Cover ist von mir“, sagt die Achtklässlerin. Lob hat sie für ihre Arbeit bereits beim Zeitungsverkauf erhalten.