Grundschule Holzweißig: Grundschule Holzweißig: Ein Wiesen-Hotel speziell für Krabbeltiere der Goitzsche

Holzweißig/MZ. - Auf ihrer Streuobstwiese sind sie die Chefs - ganz klar. Die Mädchen und Jungen der Grundschule Holzweißig, die im Herbst das Areal am Holzweißiger See mit verschiedenen Obstbäumen bepflanzt und so eine Streuobstwiese angelegt haben, setzten am Mittwoch ihr Naturprojekt fort.

Ein Insekten-Hotel ist entstanden und ein ganz spezieller Steine-Haufen für Insekten und Kriechtiere. 60 Schüler der 1. bis 3. Klassen gestalteten so gemeinsam mit den Mitgliedern der Naturwacht des Bundes für Natur und Umwelt Deutschland (BUND) ihren Wandertag. "Schon öfter haben wir mit dem BUND Projekte gemacht, das kommt bei den Kindern gut an. Einige Eltern unterstützen uns", erklärt Carola Eichenseher, die Schulleiterin, die so auch überzeugt ist, bei Kindern und Erwachsenen mehr Achtung der Natur gegenüber entwickeln zu können.

Indes sind ihre Schützlinge vertieft in ihre Arbeiten. Einige haben Steine gesammelt und schichten sie zu einem großen Haufen auf. Reinhard Metzner von der Naturwacht erklärt, dass sich hier schon bald kleine Tiere ansiedeln werden. "Aber solange Menschen hier sind, kommen Tiere, glaube ich, nicht", gibt Michael Ziegenhorn zu bedenken. Ein knallroter Marienkäfer hat sich aber schon niedergelassen.

An anderer Stelle sind Schüler mit den Händen in Lehm und Laub und füllen mit dem Gemisch die "Hotelzimmer". In den Zwischenräumen, ist Vanessa Fuß überzeugt, werden dann auch Insekten unterschlüpfen. Mit den Teilen der unteren Hotel-Etage sind Franziska Bärwanger, Patricia Suchantke und Saskia Schneider befasst. Die Mädchen kurbeln Löcher in Baumscheiben. "Damit die Tiere da rein können", meint Franziska. "Oder vielleicht gefällt's ihnen ja, wenn sie durchfliegen. Auf jeden Fall macht's Spaß." Sie und ihre Freundinnen haben auch ihre Obstbäume wieder gefunden. "An meinem hängt sogar ein kleiner Apfel", ruft sie.

Die BUND-Leute hatten das "Hotel" gebaut und die Baumscheiben schon vorbereitet. Karl-Heinz Riemann ist von begeisterten Kids umringt. "Das macht mir Spaß", sagt er, "und ich hab ja auch die Hoffnung, dass bei ihnen was bleibt vom Verhalten in der Natur. Sie haben ja selbst was gestaltet."