Goitzsche-Marathon auf Rekordkurs: Goitzsche-Marathon auf Rekordkurs: 40 Prozent mehr Anmeldungen als im vergangenen Jahr

Bitterfeld - Zwei Monate vor dem diesjährigen Goitzsche-Marathon können die Organisatoren einen ersten Erfolg verbuchen. „Wir haben bereits 40 Prozent mehr Anmeldungen als im vergangenen Jahr“, sagt Jörg Lipka. Dabei hatten 2018 mit 1.200 Startern so viele Freizeitsportler wie nie an dem Sportevent rund um den Goitzsche-See teilgenommen. Nun stehen die Zeichen gut für einen neuen Teilnehmerrekord, wenn am 5. Mai der erste Startschuss für die verschiedenen Läufe fällt.

Denn wie Lipka betont, entscheidet sich der Großteil der Starter erst in den letzten vier Wochen vor dem Marathon. Dann nämlich seien Faktoren wie die eigene Fitness oder das Wetter besser abschätzbar. „Besonders in der letzten Woche kommen erfahrungsgemäß noch einmal viele Anmeldungen.“

Doch genau das stellt die Organisatoren aus Bitterfeld-Wolfen vor ein Problem. „Es ist nämlich schwer anzuschätzen, wie viele Medaillen wir bestellen sollen.“ Im vergangenen Jahr musste wegen des Andrangs nachbestellt werden. Natürlich können diese Exemplare dann nicht mehr bis zum Marathon vorliegen.

Hintergrund ist, dass man bei der Tradition bleiben will, jedes Jahr eine anders gestaltete Teilnehmer-Medaille zu vergeben. „Denn sonst wird das langweilig“, meint Lipka. Das wechselnde Motiv sei ein Alleinstellungsmerkmal des Goitzsche-Marathon - und helfe auch beim Buhlen um die Läufer. Immerhin gebe es in Deutschland rund 5.000 Läufe jährlich. Einen Vorteil hätten allerdings unveränderte Medaillen: Man könnte gleich eine Großbestellung für die nächsten Jahre machen und hätte immer genügen Exemplare da.

2019 wurden der Pegelturm, die Goitzsche und zwei Läufer als Motiv ausgewählt. Außerdem gibt es ein Event-Shirt anlässlich des Laufes mit blau-grün-grauem Motiv - ebenfalls Pegelturm und Läufer. Der Plan, dieses T-Shirt jedem Teilnehmer zu schenken, lasse sich aus finanziellen Gründen leider nicht umsetzen. „Dafür fehlen uns schlicht und einfach die Sponsoren“, erklärt Lipka. „Aber man kann es ab 4. oder 5. Mai auf unserer Homepage erwerben.“

An den angebotenen Strecken soll sich nichts ändern. Durch die verschiedenen Distanzen will man ambitionierte Freizeitläufer ebenso begeistern wie Halbprofis oder Kinder und Jugendliche. „Durch die verschiedenen Angebote können sich Teilnehmer ja auch von Jahr zu Jahr steigern“, schildert Lipka die bisherigen Erfahrungen. Der Schülerlaufbeispielsweise sei sehr gut angenommen worden. „Den wollen wir weiter pushen.“ Und für den Bambinilauf übernehme die Firma Addcon die Kosten. Zudem stelle sie eine Fotobox auf, an der sich die Teilnehmer ihr Bild direkt vor Ort ausdrucken können.

Änderungen wird es allerdings bei den Startzeiten geben. „Die wollen wir etwas entzerren“, erklärt Lipka. Der Startschuss für den Marathon und die Zehn-Kilometer-Distanz falle um 9 Uhr, die Läufer auf den anderen Strecken wie Schüler-, Firmen- oder Jedermannlauf starten um 10 Uhr. Das soll es den Sportlern leichter machen, die Streckenführung zu überschauen. Und auch prominente Unterstützung soll in diesem Jahr nicht fehlen. Wer letztlich mit um die Goitzsche läuft, bleibt allerdings noch ein Geheimnis. „Wir sind an zwei Läufern dran.“ Einer davon sei noch aktiv und war WM-Teilnehmer, der andere habe seine Karriere bereits beendet.

Unterstützt wird der Goitzsche-Marathon außerdem vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld, der gleich mit zwei Ständen - unter anderem von der Wirtschaftsförderung - vor Ort sein wird, und vom Chemiepark. „Es wird für Firmen immer wichtiger, sich zu zeigen“, erklärt Lipka dieses Engagement zum gegenseitigen Vorteil. Unternehmen nutzen das Sportevent, das überregional ausstrahlt, um künftige Mitarbeiter zu akquirieren.

Weitere Mitstreiter sind gern willkommen. Denn um den Marathon und die anderen Läufe bestmöglich über die Runden zu bringen, sind viele helfende Hände nötig. An Verpflegungspunkten oder als Streckenposten sind Helfer sehr willkommen. Bislang nämlich seien 90 Prozent davon durch die Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren abgedeckt worden. „Das Verhältnis darf sich gern ändern.“ (mz)

Nicht nur sportlich will der Goitzsche-Marathon punkten. Er ist auch ein Charity-Projekt. 2.000 Euro für gute Zwecke sind im vergangenen Jahr zusammengekommen. Die Frage ist allerdings, wem sie zugute kommen werden.

Obwohl das Vorhaben publik gemacht wurde, kamen laut der Organisatoren keine Bewerbungen für diese Förderung. Deshalb habe man entschieden, mit dem Geld Schulen zu helfen.

Ausgewählt wurden je zwei Grundschulen aus der Gemeinde Muldestausee und aus Bitterfeld-Wolfen. Jede der Einrichtungen kann sich demnächst über 500 Euro freuen.