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Glückspilze in Sandersdorf

Von BÄRBEL HELBIG 09.01.2009, 16:14

SANDERSDORF/MZ. - Die dafür investierten 4,5 Millionen Euro, von denen Q-Cells 2,5 Millionen, das Land 1,5 Millionen und die Gemeinde neben dem Baugrundstück 50 000 Euro beisteuern, nannte sie "gut angelegtes Geld". In dem Kindergarten werde es eine "exzellente Betreuung" geben, die nicht nur den hohen Ansprüchen der Eltern entgegenkomme, sondern auch unternehmerische Belange berücksichtige. Dazu gehören Öffnungszeiten von 5.30 bis 20.30 Uhr sowie Möglichkeiten, Kinder auch über Nacht und am Wochenende zu betreuen.

Bei ihrem Besuch in der Kindertagesstätte "Glückspilz" berichtete Kuppe, dass die Unterlagen für das Projekt derzeit beim Landesbetrieb Bau geprüft werden - und zwar zügig. Bei dem Vorhaben komme es auf Geschwindigkeit und auf Qualität an, unterstrich auch Q-Cells-Vorstand Gerhard Rauter. 2,5 Millionen Euro seien in dieser Zeit für das Unternehmen kein Pappenstiel, dennoch habe der Vorstand der Investition ohne Diskussion zugestimmt, weil die Kinderbetreuung für den Standort mit seinem Schichtbetrieb und für die Gewinnung ausländischer Spezialisten einen Wettbewerbsvorteil darstelle. Der Internationalität des Unternehmens entspreche die Zweisprachigkeit (Deutsch und Englisch) in dem Kindergarten. Und er geriet fast ins Schwärmen über die "unbezahlbare Lage" in der Natur. Für den Q-Cells-Kindergarten sind nach Rauters Worten auch andere Plätze denkbar gewesen. "Für Sandersdorf haben wir uns wegen der Nähe und der Bereitschaft zur Kooperation entschieden", so Rauer.

Von den 194 Plätzen in der neuen Einrichtung sind 84 für Kinder unter drei Jahren und acht integrative Plätze für Mädchen und Jungen mit Behinderungen vorgesehen, 100 Plätze stehen Q-Cells als Betriebskindergarten zur Verfügung. Vom "Modellcharakter für Sachsen-Anhalt" sprach Bürgermeister Andy Grabner (CDU), der den Gästen die Entwürfe des Sandersdorfer Ingenieurbüros Behler für das Haus und die Außenanlagen vorstellte. Danach soll es eine 5 000 Quadratmeter große Grünfläche geben. In dem Flachbau sind nicht nur Gruppenräume mit Oberlicht und einem Zugang nach draußen vorgesehen, sondern auch Extras wie eine Kinderküche, ein Wasserzimmer, Turn- und Therapieräume, eine Werkstatt, ein Computerraum und ein "Stiller Raum".