Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen: Welsch und Kluger übernehmen Chefposten

Bitterfeld - Personalentscheidungen im Doppelpack. Das hat Seltenheitswert im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen. Gänzlich neu ist hingegen die Tatsache, dass Dr. med. Hans-Joachim Kluger ab sofort hauptamtlicher Ärztlicher Direktor des 900-Mitarbeiter-Hauses ist. „Ich freue mich auf die Aufgabe“, sagt der Mann, der dafür den Stuhl des Chefarztes der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie räumt. 13 Jahre lang übte er das Amt aus.
Fuhnestädter war leitender Notarzt
Sein Nachfolger ist Dr. med. Holger Welsch. Für den 55-Jährigen ist es die erste Berufung als Chefarzt. „Schon das ist etwas Besonderes. Aber für mich zählt auch die Tatsache, dass ich meine berufliche Entwicklung in meiner Heimatregion krönen kann.“ Welsch ist Wolfener, begann 1988 nach dem Medizinstudium in Halle im damaligen Betriebskrankenhaus in Wolfen als Arzt. 1989 promovierte er. Er wurde Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin.
Der Fuhnestädter war leitender Notarzt im Landkreis Bitterfeld, seit 2002 Oberarzt im Bitterfelder Klinikum und dort seit 2006 Fachgebietsleiter Traumatologie. Chirurgie ist die Leidenschaft des Arztes, dem reichlich Vorschusslorbeer verliehen wird. Landrat Uwe Schulze (CDU) erinnert wie der bisherige Chefarzt Hans-Joachim Kluger an die Tatsache, dass Welsch durch eine speziell zugeschnittene Personalentwicklungsplanung frühzeitig auf die Übernahme verantwortlicher Positionen vorbereitet worden war. Vom „Eigengewächs“ ist die Rede und der Tatsache, dass der Mediziner Klinik, Mitarbeiter und Patienten kenne.
Dennoch macht der neue Chefarzt keinen Hehl daraus, lernen zu müssen. Personal führen sei ganz sicher eine der neuen Herausforderungen. Stärken erkennen, Schwächen ansprechen. „Leute die mich kennen, kennen auch meine Launen“, sagt der Wolfener geradeheraus. „Ein Welsch wird ein Welsch bleiben“, wird auch Landrat Schulze deutlich. Dennoch sieht auch er „die richtige Person am richtigen Ort“.
Kontinuität ist die Trumpfkarte
Kontinuität ist die Trumpfkarte, die im Gesundheitszentrum ausgespielt wird. Das trifft auf den neuen Chefarzt zu, der nicht nur an der Einführung zahlreicher Operations- und Behandlungsmethoden beteiligt war. Seit 2008 war er ständiger Vertreter des D-Arztes und als solcher neben Hans-Joachim Kluger für die Behandlung von Arbeits- und Wegeunfällen zugelassen. Die Anerkennung ermöglicht den reibungslosen Übergang.
Chefarzt sein fordert. Davon ist Holger Welsch überzeugt. Dennoch wird er in seiner Heimatregion nicht kürzertreten. „Ich werde mich weiter einbringen im Bitterfeld-Wolfener Stadtrat, in den Vereinen. Gesellschaftliches Engagement gehört für mich ganz einfach dazu.“ Dr. med. Hans-Joachim Kluger ist nicht mehr Chefarzt. Er wird als nunmehr hauptamtlicher Ärztlicher Direktor (seit 2011 übte er das Amt neben dem des Chefarztes aus) „mehr Zeit für die medizinischen Abläufe in allen Kliniken aufbringen“. (mz)