Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen Gesundheitszentrum Bitterfeld-Wolfen: Neuer Chefarzt macht auch plastisch-ästhetische Eingriffe möglich

Bitterfeld - Neuer Chefarzt im Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen: Dr. med. Eike Scholz hat die Leitung des Bereichs „Plastisch-ästhetische Kopf-Hals-Chirurgie“ in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde übernommen. Für den 43-Jährigen ist die neue Funktion „ein Ergebnis kollegialer Zusammenarbeit“ mit Klinik-Leiter Chefarzt Dr. med. Volker Baumgarten.
Beide haben Weichen gestellt und in Bitterfeld für ein Novum gesorgt.
Patienten müssen nicht mehr in Unikliniken verwiesen werden
Plastisch-ästhetische Tumorchirurgie finde sich üblicherweise besonders häufig an universitären Zentren, sagt Scholz. „Heute müssen wir Patienten aus fachlichen Gründen nicht mehr an große Kliniken überweisen. Die Behandlung kann hier stattfinden.“
Für den neuen Chefarzt hat sich im Rückblick der Wechsel an ein Haus mit eher kleiner HNO-Klinik gelohnt. „Es war ein Wagnis“, sagt der Mediziner geradeheraus. 2012 trat er in Bitterfeld die Stelle des leitenden Oberarztes an. Seitdem hat er zusammen mit seinem Chefarztkollegen das Behandlungsspektrum der Klinik erweitert.
Sein Gebiet: Nasenkorrekturen und abstehende Ohren
Der von Eike Scholz geleitete Bereich steht für plastische Operationen wie die Korrektur abstehender Ohrmuscheln, die Nasenkorrektur oder die Deckung und rekonstruktive Behandlung von Defekten nach der Entfernung von Tumoren.
„Die Klinik hat sich weiterentwickelt und ist zur stabilen Größe geworden“, stellt Gesundheitszentrum-Geschäftsführer Norman Schaaf fest. Er erinnert nicht nur an die Tatsache, dass der HNO-Bereich bereits vor 51 Jahren in Zörbig ins Leben gerufen worden war und mit dem Klinikneubau nach Bitterfeld wechselte.
„2011 haben wir einige Leistungsträger verloren. Den Medizinern bot sich die Chance auf Arbeit in Wohnortnähe. Aber wo sich eine Tür schließt, tut sich eine andere auf.“
Eike Scholz hat langjährige Erfahrung
Schaaf hat den Wechsel von Eike Scholz im Blick. Der ist anerkannter Spezialist und kann auf langjährige Erfahrung bauen.
Nach der Schule in Brandenburg (Havel) studierte er von 1993 bis 2000 an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Er war Arzt im Klinikum St. Salvator Halberstadt, promovierte 2006 und wechselte 2008 als Oberarzt ins Städtische Klinikum Dessau. Er absolvierte vertiefende Ausbildungen im Bereich Stimm- und Sprachstörungen sowie plastische/ästhetische Operationen. Seit 2012 arbeitet Scholz im Klinikum Bitterfeld.
Scholz behandelt Verbrennungsopfer in Indien
„Ich wusste sehr früh, dass ich Arzt werden wollte“, erzählt der aus einer Medizinerfamilie stammende Chefarzt. Der Wunsch blieb, auch wenn die Eltern nicht zuletzt wegen des mitunter enormen Arbeitsaufwandes davon abgeraten hatten. Eike Scholz ist Arzt aus Leidenschaft und hat sich der humanitären Hilfe verschrieben.
Er gehört außerdem jenem Team Bitterfelder Mediziner an, das Jahr für Jahr in Cochin auf der Halbinsel Vypeen im Süden Indiens unter anderem Verbrennungsopfer behandelt. „Wir haben gerade erst einen Überseecontainer mit medizinischem Gerät dorthin auf die Reise geschickt. Ich freue mich darauf, wenn ich die indischen Kollegen an den Geräten einweisen kann“, betont Chefarzt Eike Scholz. (mz)