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Germania 08 Roßlau gegen 1.FC Bitterfeld-Wolfen Germania 08 Roßlau gegen 1.FC Bitterfeld-Wolfen: Zuschauer greift Schiedsrichter-Betreuer an

30.03.2015, 16:22
Ein Schiedsrichter steht an der Eckfahne neben einem Ball.
Ein Schiedsrichter steht an der Eckfahne neben einem Ball. dpa/Symbol Lizenz

Bitterfeld-Wolfen - Nach einem Fußballspiel der Landesliga-C-Junioren zwischen dem 1.FC Bitterfeld-Wolfen und Germania 08 Roßlau ist es am Sonntagvormittag im Roßlauer Elbesportpark zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen einem Zuschauer und einem Schiedsrichter-Betreuer gekommen. Die Polizei wurde gerufen und Anzeige wegen Körperverletzung und Beleidigung erstattet.

Während des Spiels war ein Gästespieler im Gesicht verletzt worden und musste zur Behandlung ins Dessauer Klinikum eingeliefert werden. Nachdem der 16-jährige Schiedsrichter das Match abgepfiffen hatte und mit seinem Schiedsrichterbetreuer eine Auswertung der Partie vornehmen wollte, kam ein Zuschauer hinzu. In der Folge kam es erst zu einer verbalen und später zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen dem 39-jährigen Mann aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und dem 30-jährigen Dessauer.

"Solche Vorfälle haben auf dem Fußballplatz nichts zu suchen"

„Was genau passiert ist, entzieht sich unserer Kenntnis“, sagte Germania-Jugendleiter Heiko Buchmann. „Wir haben den Krankenwagen gerufen, damit der verletzte Spieler medizinisch versorgt wird. Alles andere müssen die Beteiligten unter sich ausmachen.“ Der angegriffene Schiedsrichterbetreuer - im Kreisfachverband haben Jung-Schiedsrichter immer einen Paten an der Seite - wollte sich zu dem Vorfall nicht weiter äußern. „Es ist ein schwebendes Verfahren und deswegen gibt es auch keinen Kommentar dazu.“

Deutlicher wurde Mario Pinkert, Vize-Chef des Landesfußballverbandes und Chef des Kreisfußballverbandes Anhalt. „Solche Vorfälle haben auf dem Fußballplatz nichts zu suchen.“ In den nächsten Wochen werde sich das Landessportgericht mit dem Fall befassen. Für den 1. FC Bitterfeld-Wolfen könnte der 3:2-Auswärtssieg damit noch Folgen haben. Ohne ein Urteil vorwegnehmen zu wollen, machte Pinkert klar: „Jeder Verein haftet für seine Zuschauer und hat dafür zu sorgen, dass sie sich sportlich fair verhalten.“ (mz/wmi/sb)