Gartenanlage Bitterfeld Gartenanlage Bitterfeld: Rohrbruch überflutet 8 Gärten

bitterfeld/MZ - Dass Vergissmeinnicht und Wasser nicht immer zusammen passen, hat der Rohrbruch am Sonntag neben der gleichnamigen Gartenanlage in Bitterfeld gezeigt. Acht Gärten der insgesamt 141 Parzellen wurden von dem Wasser überflutet. Glück im Unglück: Nur in einer unterkellerten Laube musste gepumpt werden.
„Das Juni-Hochwasser in diesem Jahr haben wir ohne Beeinträchtigungen überstanden“, sagt Dietmar Mengel, der Vorsitzende der Gartenanlage. Doch nun bei der Havarie habe das Wasser in jenen Gärten gestanden, die direkt neben der Bundesstraße 100 liegen, erklärt der Vorsitzende. Um dieses Wasser dort so schnell wie möglich wieder wegzubekommen, habe man in der Nähe des Zaunes einen kleinen Graben geschachtet, sagt Mengel. Ein Gefälle in Richtung Stadtbad habe dafür gesorgt, dass das Wasser aus der Anlage lief. „Die Gartenfreunde helfen sich bei solchen Gelegenheiten immer gegenseitig.“ Doch wie groß ist der Schaden, den die Fluten angerichtet haben? „Das wird derzeit gerade von den Pächtern überprüft“, erklärt Mengel. „Wir werden diese dann gemeinsam auflisten.“
Mit Überflutung habe man ja leider Erfahrungen: „Zur Jahrhundertflut 2002 sah es hier viel schlimmer aus“, blickt der Vorsitzende zurück. Damals habe die gesamte Anlage unter Wasser gestanden. Eine Marke am Vereinshaus, die in einer Höhe von 1,30 Metern angebracht ist, zeugt von den damaligen Wasserständen.
Um die aufgetretenen Schäden durch den Wasserrohrbruch am Sonntag zu beseitigen und zu regulieren, werde man sich nächste Woche mit der Midewa treffen. „Der Wasserversorger ist unser direkter Nachbar und wir kommen gut miteinander aus“, so der Vorsitzende.
„Im nächsten Jahr wird Anlage 90 Jahre alt“
Trotz der Probleme, die 2002 und in dieser Woche auftraten, herrscht im „Vergißmeinnicht“ eine gute Atmosphäre, betont der Vorsitzende. „Nicht umsonst haben wir in diesem Jahr beim Landewettbewerb Sachsen-Anhalts den dritten Platz aller Gartenanlagen belegt. Bei der Bewertung sei besonders auf Ökologie und Naturschutz geachtet worden. „Und da haben sich unsere Gartenfreunde mächtig ins Zeug gelegt.“ Stolz verweist der Gartenchef auf den neuen Spielplatz, der sogar eine Tüv-Abnahme geschafft hat. Dieser werde nicht nur von den Kindern in der Anlage genutzt, auch die Mädchen und Jungen der neuen Siedlung am Bernsteinring hätten zu dem Areal einen eigenen Zugang. „Und wenn erst die Bahnstromleitung samt ihrer Masten verschwunden ist, bekommt die Anlage einen noch besseren Anblick“, sagt der Vereinschef. Die Arbeiten dazu sollen noch in diesem Monat beginnen.
Jetzt gelte es, wieder nach vorn zu blicken. „Im nächsten Jahr wird unsere Anlage 90 Jahre alt“, sagt Mengel. Vom 28. bis 30. Juni wolle man so richtig feiern. Ein Stargast habe bereits zugesagt: Stimmungskanone Achim Mentzel.
