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Galerie am Ratswall Galerie am Ratswall: Viel Sehnsucht zu sehen

Von Christine Krüger 09.01.2014, 18:13
Noch bis zum Sonntag ist die wunderschöne Ausstellung der halleschen Keramikerin Renée Reichenbach in der Galerie zu sehen.
Noch bis zum Sonntag ist die wunderschöne Ausstellung der halleschen Keramikerin Renée Reichenbach in der Galerie zu sehen. André Kehrer Lizenz

Bitterfeld/MZ - Das neue Jahr fängt gut an: Den Reigen der Ausstellungen in der Galerie am Ratswall in Bitterfeld eröffnen Akt-Fotografien. Am 23. Januar wird die Schau unter dem Thema „Halle Akt“ eröffnet. Der Kustos der fotografischen Sammlung der Moritzburg in Halle, T. O. Immisch, hat sich bundesweit auf die Suche gemacht nach künstlerisch interessanten Arbeiten von Künstlern, die mit Halle zu tun haben. Die Leihgaben - in Schwarz-Weiß und in Farbe - stammen von rund 50 Fotografen. Bis zum 2. März sind die zeitgenössischen Arbeiten - unter anderem von Eva Mahn, Olaf Martens, Katrin Harm - in Bitterfeld zu sehen.

Malerei und Grafik

Nach den Körper- und Aktfotografien werden Malerei und Grafik eines Dresdner Künstlers gezeigt. Lutz Bleidorn, der in Dresden unter anderem Meisterschüler bei Elke Hopfe war, gehört zur so genannten Dresdner Schule. „Er setzt sich viel mit Landschaft auseinander und benutzt für seine Bilder viel tonige Farben“, erklärt Galerist Ralph Becker. „Ich freue mich sehr auf die Ausstellung. Überhaupt ist in diesem Jahr viel Malerei und Grafik bei uns zu sehen.“

Im Mai gibt es eine Begegnung mit einem alten Bekannten: Henrik Pillwitz aus Leipzig. Er hat bereits zwei Mal seine Arbeiten in Bitterfeld ausgestellt. Pillwitz zeigt vorwiegend großformatige Bilder, die mit ihrer intensiven Farbigkeit die Besucher faszinieren. Der Künstler, der sowohl an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle als auch an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studiert hat und vor allem gegenstandslos malt, orientiert sich in seinen Bildern stark an der Natur. Arbeitsaufenthalte unter anderem in Italien und in Lappland dürften dazu beigetragen haben.

Mit Pillwitz führt Galerist Ralph Becker sein Konzept fort, Künstlern der Leipziger Schule hier eine Plattform zu geben. „Seit sieben Jahren stellen wir speziell Arbeiten einiger Leipziger aus. Michael Dietze war der erste Künstler im Reigen. Diese Leipziger Reihe werden wir fortsetzen“, so Becker.

Und das macht das Team der Galerie gleich mit Jan Doerre, dessen nahezu naturgetreu gegenständliche Bilder anschließend zu sehen sein werden. Doerre ist einer der jüngeren Absolventen der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst. Er studierte unter anderem bei Prof. Sighard Gille.

Ausstellung „Tier-haft“ im Herbst

Mit einer konzeptionellen Ausstellung „Tier-haft“ wartet die Galerie am Ratswall im Herbst auf. Ralph Becker vereint die Arbeiten von zwölf deutschen Künstlern unter diesem Thema. Mit dabei ist unter anderem Bildhauer Hans Scheib aus Berlin, der schon mehrmals in Bitterfeld ausgestellt hat. Man denke nur an seine großen Frauen-Holzskulpturen oder seine bronzenen Kleinplastiken vom vorvergangenen Jahr. Zu sehen ist in der „Tier-haft“-Schau fast das ganze breite Spektrum der Techniken - Bilder, Plastiken, Grafiken, Installationen, Objekte etc.

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt und die Zeit der Heimlichkeiten beginnt, steht auch in der Galerie eine Weihnachtsüberraschung an. Galerist Becker legt den Finger auf die Lippen.

Parallel laufen Ausstellungen im Kabinett. Eine, die Becker besonders hervorhebt, ist die von Heidi Erdbeer, die im März stattfinden wird. Die Bitterfelderin arbeitet seit vielen Jahren im Malverein Neue Schänke bei Klaus D. Ullrich.

Konzerte und Lesungen

Neben den Ausstellungen gehören die Konzerte und Lesungen längst zur Tradition. Schon am Dienstag (14. Januar) geht es mit „Tango armortado“ ins neue Jahr. Jürgen Karthe und Fabian Klentzke sind mit ihrer Musik auf der Suche nach der Sehnsucht. Mit Leidenschaft entführen sie das Publikum nach Argentinien - das Land, in dem die Tango-Träume blühen. Ein Konzert mit der Autoharp folgt im Februar. Im März können sich die Musikliebhaber auf einen Opernabend mit Sopranistin Christine Wolff freuen und auf einen wunderbaren Abend mit den Musikern des Ballhauses Westkämper aus Delitzsch. Einen besonderen Höhepunkt sieht Silvia Bier, die für die literarisch-musikalischen Veranstaltungen zuständig ist, in der Lesung mit den Ex-Polizeiruf-Ermittlern Jaecki Schwarz und Wolfgang Winkler unter dem Titel „Herbert und Herbert - Mit diesem Mann möchte ich nicht verheiratet sein“. Das Hausmusik-Konzert der Musikschule „Gottfried Kirchhoff“ unter dem Motto „Goitzsche Way Of Arts“ ist am 22. Februar zu hören.