1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Gabi Schumann eröffnet den Schlaitzer Kräuterhof mit einem Hoftag

Die grüne Saison beginnt Gabi Schumann eröffnet den Schlaitzer Kräuterhof mit einem Hoftag

Im Angebot hat sie eine Vielfalt von floralen Raritäten. Sie plant auch wieder Seminare.

13.04.2021, 09:51

Schlaitz - Bei Gabi Schumann gibt es nichts, was es nicht gibt. Und obwohl es erst Anfang April ist, kann man erahnen, warum sie ihrem Kräuterhof in Schlaitz den Namen „Sommerwiese“ gab.

Der Hof ist von einer solch floralen Vielfalt geprägt, dass man sich der Natur ganz nahe fühlt und am liebsten an jedem Blatt und an jeder Blüte schnuppern möchte. Das ist natürlich so gewollt, denn die Kräutersaison hat längst begonnen und der erste Hoftag konnte schon Anfang April stattfinden.

Schumann hatte munter dazu eingeladen, ihren Hof mit allen Sinnen zu erleben. „Hier auf diesem Beet kann man eigentlich fast alles essen oder nutzen“, erklärt sie. Giersch kommt in den Salat, Brennnessel macht einen gesunden Tee aus und Schöllkraut kann zur äußerlichen Behandlung von Warzen oder Hühneraugen eingesetzt werden, sagt sie.

„Die Leute wissen, dass es hier Grünes und Gesundes gibt und bleiben nicht fern“

Obwohl viele Interessierte etwas verhalten auf den Hof kamen, war sie mit dem Saisonauftakt zufrieden. „Die Leute wissen, dass es hier Grünes und Gesundes gibt und bleiben nicht fern“, sagt sie. Aufwendige Ostertorten konnte sie zum Mitnehmen anbieten und die Produkte des Hofladens sind selbstverständlich coronakonform eingepackt. Das selbstgemachte Kräutersalz war nach einem halben Tag ausverkauft, der gepflückte Tee heiß begehrt.

Natürlich hatte die Kräuterfrau auch einige Neuheiten im Topf parat: Das australische Zitronensamtblatt oder das arabische Bergkraut sind nur zwei interessante Beispiele, die bei Gabi Schumann zu erwerben sind. Das Zitronensamtblatt verströmt einen starken Zitronenduft und ist gut für sommerliche Limonaden geeignet. Das Bergkraut passt zu Lamm, kann aber auch im Salat oder als Tee verwendet werden.

Anstelle der sonstigen Veranstaltungen hat sie den Online-Handel für sich entdeckt

Auf die Frage, ob Schumann über die Corona-Zeit etwas zur Ruhe gekommen sei und auch für sich selbst etwas Neues entdecken konnte, konnte sie nur den Kopf schütteln. Anstelle der sonstigen Veranstaltungen hat sie den Online-Handel für sich entdeckt und bedient mittlerweile internationale Kundschaft. Pro Woche verschickt sie circa 500 Briefe mit Samen und 50 Päckchen mit kleineren Pflanzen. Die Bestellungen gehen dann schon mal nach Israel, Australien oder in die USA.

Nun kommen die herkömmlichen Veranstaltungsformate dazu, so dass sich Schumann nicht mehr so einfach zurücklehnen kann. In diesem Jahr will sie darüber hinaus Seminare zur Wirkung und Verwendung von Brennnesseln und Holunder anbieten. (mz/Juliane Nentwig)

Für die traditionellen Kräuter-Wanderungen in die Heide kann man sich anmelden unter 034955/20 440. Die erste startet am 24. April um 16 Uhr.