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«Für mich gehört das dazu»

28.07.2009, 16:01

DESSAU/RAGUHN/MZ/ABE. - "Für mich gehört das dazu", begründet sie ihre Einstellung.

Dass sie sich erst von Raguhn aus auf den Weg machen müsste, um einem Patienten, dessen Zustand unvorhergesehen ernst geworden ist, mit einem aus ihrem Blut gewonnenen Präparat aus der Krise zu helfen, wäre für sie überhaupt kein Thema. "Das ist vom Weg her zu schaffen", findet die 47-Jährige. Außerdem sei sie davon überzeugt, dass ihr ebenfalls Hilfe gewährt wird, falls sie mal in eine gesundheitlich schwierige Lage geraten sollte.

Fast 30 Jahre geht Petra Grosch - die gelernte Schlosserin ist nach einer Phase der Arbeitslosigkeit in einer Wolfener Druckerei beschäftigt - nach ihren Worten "mäßig regelmäßig" zu den Blutspendeterminen des DRK. Ab Mitte der 1990er Jahre wurde das moderne Institut in Dessau-Alten zu ihrem Anlaufpunkt. "Es wurden damals vorrangig Spender für Blutplasma gesucht", erinnert sie sich. Heute gehe es zumeist darum, Thrombozyten-Konzentrate aus dem Lebenssaft herzustellen. Institutschef Dr. Hartmut Kroll, der die Raguhnerin gemeinsam mit der leitenden Hämapherese-Schwester Bärbel Boldt für ihre inzwischen 275. Spende ehrt, kann im Namen der Patienten nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, die Kliniken "regelmäßig und ohne Lücken" mit Blutpräparaten zu versorgen.

Dass Petra Grosch die Glückwünsche für das Versprechen nutzt, nunmehr die 300 anzupeilen, lässt den Mediziner schmunzeln. "So sehr das für die Kollegen bei der Entnahme eine gewisse Routine ist, ein Jubiläum ist selbst für einen erfahrenen Spender ja immer ein einmaliges Erlebnis", findet Kroll, der darauf verweisen kann, dass aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld in diesen Tagen noch mehr Jubilare kamen und kommen werden. Hat die Thalheimerin Helga Soltesz bereits ihren 175. Termin absolviert, steht der Jeßnitzer Frank Wenzewski demnächst vor seiner 250. Spende.