Fischerfest in Jeßnitz Fischerfest in Jeßnitz: Erstmals wurde auch eine Fischsuppe gekocht
Jeßnitz/MZ. - Es waren wohl nicht nur die geräucherten Forellen, die viele Besucher zum 12. Fischerfest in Jeßnitz anlockten. Die 53 Mitglieder des Angelclubs 1914 verstanden es auch in diesem Jahr wieder, die Gäste zu begeistern.
Nach der Disko am Freitag sorgten Samstag Mitglieder des Jugendclubs Jeßnitz, die Möhlauer Herzbuben und die Musikschule König aus Bitterfeld für Unterhaltung. Während des Tanzabends mit der Live-Kapelle wurde ein großes Feuerwerk gezündet, das eine Zscherndorfer Firma sponserte. Und am Sonntag trafen sich die Jeßnitzer zum Frühschoppen.
Eher spärlich war das Volksangeln. Dass sich dazu lediglich 13 Teilnehmer meldeten, war wohl dem Regen geschuldet, der am zeitigen Samstagvormittag niederging. Als aber der Rauch aus den Fischbratöfen über das Gelände zog und die Fischsuppe gekocht war - übrigens zum ersten Mal -, füllte sich das Gelände wieder. Klubvorsitzender Andreas Männicke war richtig stolz auf seine tüchtigen Mitstreiter, die wie Heinzelmännchen alle wichtigen Aufgaben voll im Griff hatten. Ein besonderer Gruß galt natürlich dem 83-jährigen Ehrenmitglied Werner Wenke.
Männicke erzählte, dass die Jeßnitzer gleich nach der Wende in die Partnerstadt Bobenheim-Roxheim bei Worms gefahren sind. "Dort gab es gute Erfahrungen mit solchen Festen, da haben wir uns viel abgeschaut", gestand er. Zu den zahlreichen Sponsoren, die das Fest unterstützten, gehörte unter anderem auch Tom Bernau, der Fischer aus Friedersdorf. Durch ihn konnte das Fische-Schätzen stattfinden. Das Lebendgewicht von sechs Forellen musste bestimmt werden. Nicole Althner belegte den ersten Platz, gefolgt von Günther Steindorfer und Helmut Ernst.
In der Mulde und deren Nebengewässern gehen die Jeßnitzer Angelsportfreunde auf Zander, Wels und andere Fische. "Die Kormorane sind für uns harte Konkurrenten, die holen uns viele Fische weg", so der Vereinsvorsitzende. Bürgermeister Helmut Ernst hob lobend hervor, dass das gesellschaftliche Leben in der über 4000 Einwohner zählenden Stadt im wesentlichen von den Vereinen getragen wird.