Fest der Gutenbergsekundarschule Fest der Gutenbergsekundarschule: Musical in Schlossruine mit Happy End
Gräfenhainichen/MZ. - Partyspaß mit Premiere war am Mittwoch angesagt: Bei herrlichstem Sonnenschein wurde das Gutenberg-Schulfest gefeiert - und zwar erstmals auf dem Gelände an der Schlossruine, wie Schulleiter Hilmar Müller im Gespräch mit der MZ verriet.
Und da gab es allerhand Kurzweil für die 340 Schüler und 28 Lehrer der Bildungseinrichtung sowie zahlreiche Gäste und Eltern. Ob auf der Schnäppchenjagd beim Flohmark, beim Kuchenbasar, der mit von Eltern kreierten Köstlichkeiten lockte, oder bei den von den Klassen selbst inszenierten Wettbewerben - für jeden war etwas dabei. So bewies Tina Nahrendorf beim Nagelwettbewerb, dass auch Mädchen durchaus mit Hammer und Nagel umzugehen verstehen. Zielsicherheit war beim Schwingbowling und Hufeisenweitwurf gefragt, und auch beim Büchsenwerfen drängte sich das junge Publikum.
"Schließlich gibt es tolle Preise zu gewinnen", wusste Müller, dass es am Tag nicht unbedingt auf die besten Ergebnisse ankam. "Jeder Schüler bekommt eine Karte, die er nach Teilnahme an den Ständen abstempeln lässt. Die vollen Karten kommen in eine Lostrommel. Und dann werden die Gewinner gezogen, die sich zum Beispiel über einen kostenlosen Schwimmbadbesuch, einen Schnupperkursus im Ruderzentrum Zschornewitz bzw. in der Tennishalle oder aber über eine Besteigung des Wasserturms freuen können", schildert der Schulleiter das Prozedere, das bei den Kindern und Jugendlichen offensichtlich gut ankam. Doch den eigentlichen Höhepunkt bildete neben den Auftritten der Tanz- und Karategruppen sowie einer Modenschau die Premiere des Musicals "Als die Tiere die Schimpfwörter leid waren", das gemeinsam mit der Schülern der Musikschule aufgeführt wurde.
"Die enge Zusammenarbeit mit der Musikschule, aus der schon zahlreiche Stücke und Aufführungen hervorgegangen sind, trägt tolle Früchte", zeigte sich nicht nur Müller von den Darbietungen begeistert und lobte auch das Engagement von Musiklehrerin Kristin Groß und Barbara Mengel, die Kunsterziehung unterrichtet, ohne die das Fest so gar nicht möglich geworden wäre. "Sie und auch Sybille Schaffrin von der Musikschule haben sich mit den Schülern seit Monaten engagiert, um solch eine Aufführung erst möglich zu machen", erklärte Müller und sprach bereits von einem neuen Stück, das im neuen Schuljahr zum Thema Ausländerfeindlichkeit unter dem Arbeitstitel "Der Andere neben dir" vorbereitet wird.
Endete die tierische Vorstellung der jungen Talente am Sonnabend beim Sommerfest der Musikschule (die MZ berichtete) damit, dass die Kinder, die mit Schimpfwörtern wie "dumme Kuh" "blöder Esel" die Tiere beleidigt hatten, von der Eule Eulalia alias Ulrike Bollmann verzaubert und zur Stummheit verdammt waren, gab's am Mittwoch ein tierisches Happy End. Denn nicht nur Hase Horsti, dargestellt von Anja Sassenhagen, und Ratte Rasko alias Sophie Langhammer fanden, dass es ohne die sonst so lustigen Kinder gar zu langweilig ist. Und so wurde ein Friedensvertrag abgeschlossen. Die Kinder brachten die Tiere zum lachen und konnten daraufhin wieder sprechen. Allerdings mussten sie versprechen, die Namen der Tiere nicht mehr zu diskriminieren. Ob sich auch alle Schüler im Verlauf des Festspektakels, das bis in die Nachmittagsstunden ging, daran hielten, ist der MZ allerdings nicht bekannt.