Feiertagsgesetz Feiertagsgesetz: «Sonntags lohnt sich auf alle Fälle»
Bitterfeld/MZ/big. - Bei anderen Videothek-Betreibern hält sich die Begeisterung in Grenzen. Angela Palm vom Videoring Wolfen denkt an die Kosten für Personal, Strom, Heizung - alles müsse bedacht werden. Und sie wendet ein: "Wir haben von Montag bis Samstag von 10 bis 22 Uhr auf, wenn noch der Sonntag dazu kommt, gibt es an gar keinem Tag mehr Ruhe." Dennoch kommt sie zu dem Schluss: "Wir werden es wohl machen müssen, wenn andere auch auf haben."
Die Videothek Mata Hari im Wolfener Kino hat bereits sonntags geöffnet. Ob die Leute kommen, hängt nicht nur von den Öffnungszeiten, sondern auch von anderen Faktoren ab, weiß die Betreiberin. Wetter, Fernsehprogramm oder Veranstaltungen in der Stadt spielen nach ihren Erfahrungen eine Rolle.
Ähnliches führt auch Roland Stracke ins Feld. Der Inhaber der Imo-Autowaschstraße in der Zörbiger Straße in Bitterfeld kennt den wetterbedingten Rückgang des Zuspruches: "Wenn es regnet, kommen die Kunden nicht." Er überlege deshalb noch, ob er den Sonntags-Betrieb einführt. Und wenn, dann werde er die Waschanlage von 9 bis 13 Uhr öffnen.
Joachim Heldt von der Wittenberger Veranstaltungs GmbH, die die Bitterfelder Markttage organisiert, ist uneingeschränkt angetan von dem veränderten Feiertagsgesetz. "Jetzt fällt die Bürokratie endlich weg, das ist schon eine Erleichterung." Mit den Sondergenehmigungen für Marktschreiertage, Oktober-, Frühlings- und andere Feste habe es immer Theater gegeben. Das falle nun zum Glück weg.